Die Familie startete ihre Tour hier an der Totalphütte in der österreichischen Alpen. Foto: imago images/Wilhelm Mierendorf/Wilhelm Mierendorf

Eine Familie aus dem Raum Stuttgart bricht in den österreichischen Alpen zu einer Wanderung auf, die dramatisch endet. Rettungskräfte müssen ausrücken.

Eine Familie aus dem Raum Stuttgart hat in den österreichischen Alpen eine dramatische Nacht hinter sich bringen müssen. Ihre Wanderung endete mit einer ungeplanten Übernachtung auf einem Gletscher und einem großen Rettungseinsatz.

 

Wie ein Sprecher der Vorarlberger Polizei am Mittwoch berichtete, waren ein Mädchen (13), ihr Vater (45) und ihr Großvater (77) am Montagmorgen von der Totalphütte aufgebrochen, um zur Mannheimer Hütte zu gelangen. An einer Stelle der Route verließen sie auf rund 2700 Metern Höhe den markierten Weg und stiegen über einen Gletscher talwärts zu Gletscherseen ab.

Familie findet keine Wegmarkierungen mehr

Als sie bei den Seen ankamen, fanden sie keine Wegmarkierungen mehr. Da sie keine Steigeisen an den Schuhen trugen, sei es ihnen nicht gelungen, wieder die ursprüngliche Route zu erreichen, berichtete die Polizei.

Das Trio verbrachte die Nacht im Freien mit einem Not-Biwak und konnte mangels Mobilempfang selbst keinen Notruf absetzen. Angehörige der Wanderer kontaktierten jedoch spätabends den Wirt der Mannheimer Hütte, der die Rettungskräfte alarmierte. Drei Suchmannschaften brachen nach Mitternacht auf.

Stark unterkühlt, aber ansprechbar

Nachdem die Vermissten mit einer Wärmebildkamera eines Hubschraubers geortet wurden, erreichten Bergretter die Wanderer in den frühen Morgenstunden. Sie seien stark unterkühlt, aber ansprechbar gewesen, sagte der Polizeisprecher. Das Kind und die zwei Erwachsenen wurden in ein Krankenhaus gebracht.