Einer der Esel konnte gerettet werden. (Symbolfoto) Foto: imago images/Shotshop/Pawel Opaska via www.imago-images.de

Zwei Esel sind im Zollernalbkreis von einem Wanderweg 50 Meter einen steilen Abhang in die Tiefe gestürzt. Nur eines der Tiere überlebte.

Albstadt/Tieringen - Zwei aneinander gebundene Esel sind von einem Wanderweg 50 Meter einen steilen Abhang in die Tiefe gestürzt und mussten von der Feuerwehr geborgen werden. Ein Tier erlitt bei dem Unglück am Dienstag im Zollernalbkreis nahe Albstadt so schwere Verletzungen, dass es von einem Tierarzt eingeschläfert werden musste. Bei der Rettungsaktion war ein Helikopter aus der Schweiz behilflich, wie Stadtbrandmeister Michael Adam am Mittwoch erklärte.

„Eine Frau war mit ihren beiden Eseln auf dem Schwäbischen Wanderweg bereits eine Woche unterwegs, drei weitere sollten noch folgen. Dann passierte das Unglück“, sagte Adam. Er selbst war bei der dramatischen Rettungsaktion dabei. Die Tiere konnten in dem Bannwald zunächst nicht entdeckt werden. „Die Frau war mit den Tieren auf einem sehr schmalen und zugewachsenen Weg unterwegs, da wären wir nie reingefahren“, sagte Adam. Mit Glück trafen die Helfer aber einen ortskundigen Revierförster, der anhand der Beschreibung der Wanderin den Ort des Unglücks erkannte und die Retter dorthin lotste.

Experten aus der Schweiz vor Ort

Die Tiere waren den sehr steilen Hang heruntergestürzt und auf einer rund 30 Quadratmeter großen Lichtung gelandet. „Das war Glück, denn dadurch konnte dort der Helikopter landen“, sagte Adam. Die auf Tierrettung spezialisierten Experten aus der Schweiz brachten Karabiner, Netze und Seile mit sich. Die Tiere wurden praktisch in das Netz eingepackt und Dutzende Meter nach oben auf eine Wiese geflogen.

Dort stellte man aber endgültig fest, dass es einem der Tiere sehr schlecht ging. Es wog 330 Kilogramm und hatte eine Querschnittslähmung. Das kleinere, 270 Kilogramm schwere Tier hatte laut Adam Glück: „An ihm hingen zwei Packtaschen, die wirkten wie Airbags“, erklärt Adam. Der Einsatz dauerte etliche Stunden. Die Tierbesitzerin aus dem Rems-Murr-Kreis muss die Kosten dafür tragen.