Bei Eberbach steckte ein Schiff auf dem Neckar fest. Foto: dpa/René Priebe

Der Unfall eines Güterschiffs bei Eberbach hat vorübergehend den Neckar blockiert. Waren die Folgen der Havarie bis nach Stuttgart spürbar?

Die Havarie eines Güterschiffs bei Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis), in dessen Folge die Schifffahrt auf dem Neckar behindert gewesen ist, ist ohne Folgen für den Stuttgarter Hafen geblieben. Oder zumindest sind diese noch nicht eingetreten, was auch mit der Entfernung zum Unglücksort zu tun hat. „Ein Schiff braucht bei normaler Fahrt von Stuttgart nach Eberbach einen Tag und sechs Stunden“, sagt Hafensprecher Johannes Zeller.

Wartezeiten auf dem Wasser nicht ungewöhnlich

Dass bei einem solchen Zwischenfall verderbliche Ware auf dem Weg nach Stuttgart blockiert wird, kann nicht passieren. Diese erreicht den Hafen auf der Schiene. Zwei Drittel der umgeschlagenen Güter kommen per Zug in den Hafen. Dass sich mal ein Transport auf dem Wasserweg verzögert, sei durchaus normal. „Es kann schon mal eine Wartezeit von zwei Stunden an einer Schleuse entstehen“, sagt Zeller.

Im vergangenen Jahr sind insgesamt 3,47 Millionen Tonnen Güter im Stuttgarter Hafen umgeschlagen worden. Das sei nach einer coronabedingten Delle wieder „ganz okay“, erklärt Zeller. Von Stuttgart aus laufen die Schiffe die Häfen in Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen an. Deutsche Häfen wie Bremen, Hamburg und Bremerhaven werden von Stuttgart aus auf der Schiene bedient.