Die Rettungskräfte zogen das Wohnmobil später aus dem Fluss. Foto: dpa

Vermutlich gesundheitliche Probleme führen zu einem ungewöhnlichen Unfall im Rhein. Eine Fähre kommt zur Hilfe.

Oberwesel/Frankfurt/Main - Ein älterer Mann ist mit einem Wohnmobil nahe Oberwesel in den Rhein gefahren und durch die Dachluke seines Fahrzeugs gerettet worden. Wie die Wasserschutzpolizei mitteilte, war der 72-Jährige aus dem Großraum Frankfurt am Montag über die linksrheinische Rampe der Fähre des Städtchens Kaub in den Fluss geraten. Nach Angaben der Polizei in Boppard hatten vermutlich „gesundheitliche Probleme zur Verwechslung von Brems- und Gaspedal geführt“.

Der Fährführer näherte sich laut Wasserschutzpolizei mit seinem in der Nähe fahrenden Schiff sofort dem in der Strömung treibenden Wohnmobil. Ein anderer Mitarbeiter und zwei Passagiere seien auf das Dach des Fahrzeugs gestiegen und hätten den Mann geborgen. Er sei alleine in dem Wohnmobil gewesen.

Der Senior kam mit Unterkühlung in ein nahes Krankenhaus. Das Wohnmobil wurde nach Angaben der Wasserschutzpolizei ans Ufer bugsiert und dort zuerst mit Tauen festgebunden worden. Mit Hilfe eines Tauchers und eines Spezialkrans sei das Fahrzeug später geborgen worden. Es habe vermutlich Totalschaden. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.