So sehen die selbst gedruckten Spuckschutzschilde des Polizeipräsidiums Ludwigsburg aus. Foto: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Um sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, müssen Polizisten im Einsatz Schutzmasken tragen. Weil es hier aber Lieferengpässe gibt, greift das Polizeipräsidium Ludwigsburg zu einer ungewöhnlichen Maßnahme.

Ludwigsburg - Krisensituationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen“ – so ist eine Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Ludwigsburg überschrieben, die auf den ersten Blick Befremden auslöst. Denn darin steht, dass die Polizei vor Ort sich ihre eigenen Spuckschutzschilde produziert. „Das ist kein Aprilscherz“, versichert der Polizeisprecher Peter Widenhorn. Vielmehr gehe es darum, jene Kollegen im Außeneinsatz gegen das grassierende Coronavirus zu schützen.

Die Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit habe hohe Priorität. Wer im Außendienst wegen eines Einsatzes in Kontakt mit anderen Menschen komme, müsse sich schützen, beispielsweise mit Handschuhen und Gesichtsmasken. Vor dem „Hintergrund temporärer Lieferengpässe“ habe man hier einen „unkonventionellen Schritt“ getan: So sei ein Beamter des Polizeireviers Marbach mit 3-D-Druckern ausgestattet worden. Er soll nun mehrere hundert Gesichtsschilde drucken. Die Produktion sei in vollem Gange und ein großer Teil werde bereits bei der Schutz- und bei der Kriminalpolizei eingesetzt.

„Diese außergewöhnliche Maßnahme geht auf die Eigeninitiative des Beamten zurück, der über profundes Tüftlerwissen verfügt und sich dankenswerterweise selbst dafür angeboten hatte,“ erklärt der Polizeivizepräsident Frank Spitzmüller.