Keine Notlandung, aber ein außerplanmäßiger Zwischenstopp: Am Donnerstagmorgen musste eine A 380 der Lufthansa auf dem Weg von New York nach München in Stuttgart landen. Grund dafür war das schlechte Wetter am Zielort.
Es ist das größte Passagierflugzeug der Welt. Und im Normalfall steht die baden-württembergische Landeshauptstadt nicht auf dem Linienflugplan des Super-Jumbos. Doch am Donnerstagfrüh musste ein Airbus A 380 auf dem Stuttgarter Flughafen zwischenlanden. Grund dafür waren Wetterkapriolen am eigentlichen Zielort.
Keine technischen Probleme
Der Lufthansa-Flug 411 war auf dem Weg von New York nach München, als die Piloten aufgrund eines heftigen Gewitters in der bayrischen Metropole plötzlich nach Stuttgart umgeleitet werden mussten. Die sogenannten Planespotter, die Jagd nach Fotos von außergewöhnlichen Flugzeugen machen, hätten ihre pure Freude gehabt. Am Donnerstag kurz vor 8 Uhr setzte die Lufthansa-Maschine in Leinfelden-Echterdingen auf der Landebahn auf. „Es ist schon ein stattlicher Vogel“, sagt eine Flughafensprecherin. Die sonst in Stuttgart verkehrenden Maschinen wirken gegen das zweistöckige Monstrum fast klein.
Technische Probleme habe es keine gegeben. „Es war auch keine Notlandung, sondern eine sogenannte Sicherheitslandung, weil eben in München zu schlechtes Wetter herrschte“, betont die Sprecherin. Und auch die Landebahn in Stuttgart ist für die A 380 lang genug. Allerdings wäre der Ausstieg der Passagiere schwierig geworden. Denn auf die enorme Größe ist der Stuttgarter Airport nicht ausgelegt. Die Fluggäste hätten alle über die untere Ebene aussteigen müssen. Doch alle Passagiere blieben an Bord. „Das ist üblich, wenn es absehbar ist, dass die Maschine zeitnah ihre Reise fortsetzen kann.“ Das war auch in diesem Fall so. Bereits um 9.36 Uhr hob die A 380 wieder in Richtung München ab.
Immer wieder dient Stuttgart als Ausweich-Flughafen
Obwohl die A 380 nicht im Linienverkehr in Stuttgart eingesetzt wird, war es nicht die erste Landung eines Modells des Airbus-Flaggschiffs in der Landeshauptstadt. Bereits bei der Einführung des Giganten der Lüfte fanden auch in Stuttgart unter großem Interesse der Öffentlichkeit Trainingsflüge statt. Immer wieder gab es in der Vergangenheit zu vereinzelten ungeplanten Stopps in Leinfelden-Echterdingen. Unter anderem musste eine A 380 im Jahr 2017 ebenfalls aufgrund eines Unwetters vom Zielort Frankfurt nach Stuttgart ausweichen.