Foto: dpa

Der Verkehrsunfall, bei dem am 13. Oktober 2009 bei Reichenbach ein 63-jähriger Fußgänger angefahren und lebensgefährlich verletzt worden war, ist aufgeklärt.

Reichenbach - Der Verkehrsunfall, bei dem am 13. Oktober 2009 bei Reichenbach ein 63-jähriger Fußgänger angefahren und lebensgefährlich verletzt worden war, ist aufgeklärt. Spezialisten der Esslinger Verkehrspolizei konnten nach wochenlanger akribischer Ermittlungsarbeit die Tat einem 46-jährigen Mann aus Reutlingen zuordnen. Der 63-Jährige war am 13. Oktober gegen 3.25 Uhr auf der B 10 von einem Unbekannten angefahren und lebensgefährlich verletzt worden. Der aus Hochdorf stammende und zur Unfallzeit betrunkene Mann war auf dem rechten Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Stuttgart zu Fuß in Richtung Ebersbach unterwegs. Der 63-Jährige befindet sich zwar immer noch in einem Krankenhaus, ist aber auf dem Weg der Besserung.

Die Ermittlungen zu dieser Verkehrsunfallflucht gestalteten sich auch für die auf solche Fälle spezialisierten Beamten der Verkehrspolizei äußerst schwierig und zeitaufwändig. Während der Ermittlungen und auch aufgrund mehrerer Observationen des Fahrzeugverkehrs auf der B 10 ergab sich schließlich ein Verdacht gegen einen Mann aus Reutlingen, der zur Unfallzeit mit seinem Lkw in Richtung Stuttgart unterwegs war.

Seinen Angaben zufolge hatte er den auf der Fahrbahn liegenden Mann im Vorbeifahren entdeckt und noch rechtzeitig vor ihm anhalten können. Zunächst bestand auch kein Grund, den Angaben des Mannes zu misstrauen. Trotzdem wurde der Lkw des Mannes auf etwaige Kontaktspuren untersucht. Hierbei wurde eine kleine rote Farbantragung gefunden und gesichert. Die anschließende Untersuchung durch Spezialisten des Landeskriminalamts ergab, dass es sich dabei um eine Blutspur des 63-jährigen Mannes aus Hochdorf handelt. Zudem konnten die gesicherten mikroskopisch feinen Lackspuren an dem Schirm des Mannes der Lackierung des Kofferaufbaus zugeordnet werden.

Die Ermittlungen der Spezialisten der Verkehrspolizei und eines Kfz-Sachverständigen erhärteten den Verdacht, dass der Unfallablauf anders war, als ihn der Lkw-Fahrer anfangs geschildert hatte. Der 46-jährige bisher nicht polizeibekannte Mann hat zur Tat bisher keine Aussagen gemacht.