Rotlicht am Tunnel: Offenbar ignorierten die VErkehrsteilnehmer die Lichtsignale. Foto: IMAGO/KS-Images.de

Ende März waren zwei Autos in die sich schließenden Schranken vor dem Nordportal des Engelbergtunnels gekracht. Nun hat die Polizei mitgeteilt, wie es dazu kommen konnte.

Der Unfall hatte vor wenigen Wochen Aufsehen und teilweise auch Kopfschütteln ausgelöst: Zwei Autos waren am Abend des 31. März vor dem Nordportal des Engelbergtunnels in Richtung Süden gegen die sich schließenden Schranken gekracht. Bei Wartungsarbeiten hatte sich der Automatismus zur Sperrung der beiden Röhren in Gang gesetzt.

 

Warum genau es auf der A 81 zu dem Unfall kommen konnte, war Gegenstand der Ermittlungen der Polizei – die den Verdacht nun bestätigt, dass der 54-jährige BMW-Fahrer und die 20 Jahre alte Frau in ihrem Audi die Ampelschaltung ignoriert haben könnten. Die beiden seien in der vergangenen Woche belehrt worden, teilt Yvonne Schächtele, Pressesprecherin des zuständigen Polizeipräsidiums Ludwigsburg, auf Nachfrage mit.

„Gemäß dem bundeseinheitlichen Tatbestandskatalog werden beide Betroffene mit einem Bußgeld von 240 Euro, zwei Punkten und einem einmonatigen Fahrverbot rechnen müssen“, gibt sie außerdem zu Protokoll. Der Vorwurf aus jenem Tatbestandskatalog laute: „Sie missachteten das Dauerlichtzeichen ‚rote gekreuzte Schrägbalken’.“ Sprich: Sie ignorierten die rote Ampel und fuhren in die Schrankenanlage, die dabei massiv demoliert wurde.

Erst wird es Rot, dann schließen die Schranken

Petra Hentschel, Pressesprecherin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest, hatte bei einer ersten Nachfrage zum Prozedere erklärt: „Die Sperrung des Tunnels erfolgt in zwei Stufen. Zuerst schaltet die Lichtsignalanlage, also die Ampel, am Tunnelportal auf Rot, danach wird das Schließen der mit gelben Warnleuchten versehenen Tunnelschranken aktiviert.“