Ausgebremste Züge, eine gesperrte Autobahn und ein Unfall - das ist die Bilanz eines unerlaubten Ausflugs dreier Jungrinder in Oberbayern. Der mehrstündige Abstecher in die Freiheit endete glimpflich.
In Oberbayern haben ausgebüxte Kälber einen Unfall verursacht, den Bahnverkehr ausgebremst und eine kurzzeitige Sperrung der Autobahn 8 ausgelöst. Die drei jungen Rinder seien einem Landwirt in Siegsdorf (Landkreis Traunstein) entlaufen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Eines fing dieser später selbst ein. Nach den anderen beiden suchten zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr am Montagabend.
Eines der Kälber lief demnach bei Vachendorf über die Bahnlinie, die Züge fuhren deshalb zeitweise auf Sicht. Danach überquerte das Tier eine Straße und wurde von zwei Autos angefahren. Die Fahrer blieben unverletzt. Das Kalb lief weiter, wurde später aber von Einsatzkräften eingefangen. Ob es bei dem Unfall verletzt worden sei, sei unbekannt, hieß es.
A8 war wegen entlaufenen Kälbern gesperrt
Das dritte Kalb sei vermutlich zunächst in einem Waldstück verschwunden gewesen. Die Suche sei in der Nacht eingestellt worden. Erst am Dienstagvormittag wurde auch das letzte Jungrind laut Polizeiangaben eingefangen. Ein zufällig vorbeikommender Landwirt habe den Polizisten auf der A8 „mit vollem Körpereinsatz“ geholfen, es auf ein nahe gelegenes Feld zu treiben und letztlich auf einen Anhänger zu laden. Dabei hätten zwei weitere Bauern geholfen. Die A8 sei wegen des Rinds etwa eine Viertelstunde lang gesperrt worden, verletzt wurde niemand.