Am Wochenende ist eine Frau bei einem Unfall auf einer Sommerrodelbahn schwer verletzt worden. Foto: dpa/Symbolbild

Eine Frau fährt mit ihrer neunjährigen Tochter eine Sommerrodelbahn herab - doch das Mädchen kommt allein unten an. Nach dem Unfall ziehen die Behörden deutliche Konsequenzen.

Gutach - Beim Sturz aus einer Sommerrodelbahn in Gutach (Ortenaukreis) hat sich eine 34-jährige Frau schwer verletzt. Sie war mit ihrer neunjährigen Tochter auf einem Schlitten unterwegs. Das Kind konnte bei der Ankunft an der Talstation der Bahn aber nur das Verschwinden der Mutter melden, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Einen Zusammenhang mit einem Unfall vor einer Woche sehen die Beamten nicht. Die 1150 Meter lange Sommerrodelbahn bleibe nun aber auf richterliche Anordnung hin bis auf weiteres geschlossen.

Rettungskräfte suchten nach der 34-Jährigen und fanden sie schließlich etwa 1,80 Meter unterhalb der Bahn auf Höhe der zweiten Kurve der Strecke. Ein Hubschrauber flog sie in eine Klinik.

Vater bemerkt Sturz seiner Frau nicht

Das Mädchen wandte sich nach dem Vorfall am Samstag zunächst an ihren Vater, der mit einem weiteren Kind in dem Bob hinter seiner Familie gefahren war. Weil er nach Polizeiangaben den Sicherheitsabstand eingehalten hatte, bemerkte er den Sturz seiner Frau jedoch nicht.

Der Betreiber teilte am Sonntagabend mit, die Bahn, der Schlitten und die Unfallstelle seien von einem Gutachter und der Polizei besichtigt worden. „Die Untersuchungen ergaben laut ersten mündlichen Aussagen des Gutachters, dass sich sowohl Bahn als auch Schlitten in technisch einwandfreiem Zustand befinden.“ Die Polizei wollte das zunächst nicht bestätigen.

Es ist nicht der erste Unfall auf der Rodelbahn: Vor knapp einer Woche waren fünf Menschen verletzt worden, darunter zwei Kinder. Dabei habe es sich um einen Auffahrunfall an einer anderen Stelle gehandelt, sagte der Polizeisprecher.

Bei einem Unfall auf einer Rodelbahn in Österreich war Anfang August eine 15-Jährige aus einem Schlitten gestürzt und gestorben. Sie hatte sich vermutlich abgeschnallt, um ein Handyvideo zu machen.