In der Nähe von Neapel hatte eine Familie einen tragischen Unfall. Foto: ANSA/AP

Ein elfjähriger Junge und seine Eltern sind am Dienstag bei einem Sturz in einen Vulkankrater in der Nähe von Neapel gestorben. Die Familie hatte die Sicherheitssperre überwunden. Warum sie das getan hat, ist noch unklar.

Rom - In der Nähe von Neapel sind ein elfjähriger Junge und seine Eltern am Dienstag beim Sturz in einen Vulkankrater gestorben. Ein jüngerer Sohn der italienischen Familie blieb nach Angaben des Besucherzentrums unversehrt. Die Familie war demnach an der Solfatara unterwegs, einem Vulkankrater im Stadtgebiet von Pozzuoli westlich von Neapel. Wie es zu dem Unglück kam, sei noch unklar, sagte ein Vertreter der Verwaltung der Nachrichtenagentur AFP. „Sie haben die Sicherheitssperren überwunden und sind in ein Loch gefallen“.

Italienischen Medienberichten zufolge war der Elfjährige zuerst in die verbotene Zone geraten und gestürzt. Sein Vater und schließlich auch die Mutter hätten versucht, ihn zu retten. Da das Loch nicht sehr tief gewesen sei, könnten alle drei an ausströmenden heißen Gasen erstickt sein. Der kleine Bruder blieb demnach vor der Absperrung. Die Solfatara gehört zu den rund 30 Kratern der Phlegräischen Felder, einer riesigen aktiven Vulkanregion rund 20 Kilometer westlich des Vesuvs. Sie ist bei Touristen sehr beliebt, Wissenschaftler jedoch sorgen sich vor einem möglichen größeren Ausbruch.