Ein Graffiti in Rom stellt Luigi di Maio (li.) von der Fünf-Sterne-Bewegung und Matteo Salvini von der Lega-Partei beim Küssen dar – beide verhandeln über ein politisches Bündnis. Foto: AP

Die Regierungsbildung in Italien zeigt das Ausmaß politischer Unfähigkeit. Gesucht wird ein Weg, um die überbordenden Schulden des Landes möglichst drastisch zu minimieren – aber wer in Europa soll dafür zahlen? Eine Analyse unserer Italien-Korrespondentin Almut Siefert.

Rom - Das Positive vorweg: Sollten sich die Fünf-Sterne-Bewegung und die rechte Lega in Italien tatsächlich bis Ende dieser Woche noch zusammenraufen, würde das zumindest einer Regierungsbildung nach demokratischen Prinzipien entsprechen. Immerhin hatten 32,6 Prozent der Italiener den Cinque Stelle und 17 Prozent der Lega ihre Stimme gegeben. Die beiden Parteien haben in beiden Parlamentskammern eine regierungsfähige Mehrheit. Die technischen Voraussetzungen wären also gegeben.