Der Neidlinger Wasserfall ist eines der Naturwunder der Schwäbischen Alb. Foto:Horst Rudel Foto:  

Der Verein Geopark Schwäbische Alb muss nachbessern, wenn er das werbeträchtige Unesco-Siegel behalten will. Dazu hat er nun zwei Jahre Zeit.

Neidlingen - Die Schwäbische Alb ist wie ein aufgeschlagenes Buch der Erdgeschichte, an dessen Kapiteln immer noch geschrieben wird. „Hier kann man den Steinen beim Wachsen zusehen“, sagt Siegfried Roth, der Geschäftsführer des Unesco Global Geopark Schwäbische Alb, unter Hinweis auf die fortschreitende Kalkausscheidung des Juragebirges. Sein Problem ist nur, dass sich für langsam wachsende Steine in einer nach dem schnellen Erlebnis lechzenden Gesellschaft niemand mehr Zeit nehmen will. Und dass außer den Kollegen vom Fach und einer Handvoll begeisterter Hobby-Geologen kaum jemand noch in diesem Buch lesen kann. Ändert sich das nicht binnen zweier Jahre, dann besteht die Gefahr, dass die Unesco das Buch zuschlägt.