Architekturikone: das Solomon R. Guggenheim Museum in New York, 1959 eröffnet Foto: AFP

Er gilt als einer der wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts: Frank Lloyd Wright. Jetzt hat das Unesco-Komitee acht seiner Bauten zu Welterbestätten erklärt.

Baku - Die UN-Kulturorganisation Unesco hat die Architektur des 20. Jahrhunderts von Frank Lloyd Wright (1867–1959) zum Welterbe erklärt. Unter den am Sonntag in Aserbaidschan beschlossenen Stätten ist unter anderem das von ihm entworfene berühmte Guggenheim-Museum in New York.

Wright gilt als Genie der geometrischen Abstraktion des 20. Jahrhunderts. Zehn seiner Gebäude waren im Februar 2015 für die Aufnahme ins Weltkulturerbe nominiert worden; in die Liste aufgenommen wurden nun acht, darunter auch das weltberühmte Wohnhaus Fallingwater in Mill Run, Pennsylvania, das der US- Architekt 1935 für einen Kaufhaus-Besitzer entwarf und als besonders gelungenes Beispiel von Wrights organischer Architektur gilt, ebenso das Haus Taliesin West in Arizona.

Neu auf der Liste: das Prosecco-Gebiet

Auch die  Hügel des Prosecco zwischen den italienischen Orten Conegliano und Valdobbiadene wurde in die Liste aufgenommen. Die Kulturlandschaft im Nordosten Italiens ist von steil abfallenden Hügeln, kleinen Rebparzellen auf grasbewachsenen und engen Terrassen, den sogenannten Ciglioni, Wäldern, Dörfern und Ackerland geprägt. Dieses raue Terrain wurde über Jahrhunderte vom Menschen geformt und zeugt laut Unesco von der engen Wechselbeziehung zwischen Mensch und Natur.

Das Welterbekomitee tagt noch bis zum 10. Juli in Baku. Es setzt sich aus 21 gewählten Vertragsstaaten der Welterbekonvention zusammen. Das Komitee entscheidet jährlich über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und befasst sich mit Bedrohungen eingeschriebener Stätten. Auf der Liste des Unesco-Welterbes stehen derzeit 1121 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern. Deutschland verzeichnet 46 Welterbestätten.