Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy lehnt die Vermittlungsangebote in der Katalonien-Krise ab. (Archivfoto) Foto: AP

Spaniens Außenminister hat den Bief der katalanischen Regierung als unzureichend abgelehnt. Das Statement sei keine Antwort auf Madrids Forderung.

Luxemburg - Spaniens Außenminister Alfonso Dastis hat die Reaktion Kataloniens auf das Ultimatum Madrids im Streit um die Unabhängigkeit der Region als unzureichend zurückgewiesen. Der Brief des katalanischen Regierungschefs Carles Puigdemont sei „keine Antwort auf die Forderung“ seiner Regierung, sagte Dastis am Montag beim Treffen mit seinen EU-Kollegen in Luxemburg. Das Schreiben bringe „nicht die verlangte Klarheit“ mit Blick auf die Unabhängigkeitsbestrebungen.

Der spanische Ministerpräsidenten Mariano Rajoy hatte Puigdemont bis Montag um 10 Uhr ein Ultimatum gesetzt, um die Frage zu beantworten, ob er die Unabhängigkeit Kataloniens erklärt hat oder nicht. Puigdemont hat darauf in einem Brief an Rajoy vorgeschlagen, alle Schritte hin zu einer Unabhängigkeit Kataloniens für zwei Monate auszusetzen, um mit der spanischen Zentralregierung zu verhandeln.

Bei einem von der spanischen Justiz als rechtswidrig eingestuften Referendum in Katalonien hatten sich am 1. Oktober 90 Prozent für eine Abspaltung der Region ausgesprochen; die Wahlbeteiligung lag bei 43 Prozent.