Die Hohenheimer Delegierte des UN-Planspiels, Franziska Ekhard. Foto: Peter Petsch

Die Generalprobe an der Uni Hohenheim für den großen Auftritt als UN-Vertreter in New York findet statt.

Die Generalprobe an der Uni Hohenheim für den großen Auftritt als UN-Vertreter in New York findet statt.

Stuttgart - Im Balkonsaal von Schloss Hohenheim herrscht höchste Konzentration. Rund 50 Studierende aus Hohenheim, Stuttgart, Tübingen und Heidelberg brüten über Fragen, die die Welt bewegen. Mit welchen Maßnahmen können wir Terroristen davon abhalten, Massenvernichtungswaffen einzusetzen? Wie können wir Gewalt gegen Frauen vorbeugen? Die Mienen sind ernst, denn dies ist die Generalprobe für das weltgrößte Planspiel, dem National Model United Nations. Im April werden die Studierenden in die Rollen fiktiver Diplomaten schlüpfen und in New York auf einer simulierten Nationalversammlung der Vereinten Nationen auftreten. Dazu reisen über 5000 Studierende aus der ganzen Welt an.

Franziska Ekhard, die 22-jährige Wirtschaftswissenschaftsstudentin, nimmt an dem Planspiel in ihrer Freizeit teil. „Ich verstehe erst jetzt, warum es für die echten Diplomaten oft so schwierig ist, sich zu einigen“, sagt sie, „die Redezeit ist kurz, die Meinungen verschieden.“ Und natürlich wird, wie in der Realität auch, Englisch gesprochen. Franziska Ekhard wird in New York gemeinsam mit ihren Kommilitonen das Land Albanien vertreten. Es sei gar nicht so einfach, sich in ein fremdes Land hineinzuversetzen. „Auf unserer Generalprobe verstehen sich Israel und Palästina zum Beispiel sehr gut“, sagt sie.

Die Generalprobe in Hohenheim feiert in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum. Das Üben hat sich bewährt – die Uni Hohenheim ist eines der weltbesten Teams beim Planspiel. Im Jahr 2011 haben die Teilnehmer in allen Kategorien einen Preis erhalten. „Wir können von den echten Diplomaten trotzdem noch viel lernen“, sagt die 22-Jährige.