Am Rande des UN-Klimagipfels traf UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon mit Königin Máxima der Niederlande zusammen. Foto: dpa

Dass Angela Merkel nicht selbst zum Klimagipfel in New York reiste, sorgt in der Heimat für Kritik. Besonders, weil andere Länder ihre höchsten Vertreter an den "Big Apple" entsandten.

Dass Angela Merkel nicht selbst zum Klimagipfel in New York reiste, sorgt in der Heimat für Kritik. Besonders, weil andere Länder ihre höchsten Vertreter an den "Big Apple" entsandten.

New York - Barack Obama. König Felipe VI. von Spanien. Máxima der Niederlande. David Cameron. François Hollande. Kaum ein Staatsoberhaupt oder Regierungschef, der nicht persönlich nach New York zum UN-Klimagipfel gekommen wäre. Auch Hollywoodstars wie Leonardo DiCaprio oder Matt Damon zeigten ihr Engagement. Nur eine fehlte: Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie ließ sich von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks vertreten und besuchte stattdessen den "Tag der Industrie" in Berlin.

In unserer Bildergalerie zeigen wir, wer beim UN-Klimagipfel zugegen war.

Eine Entscheidung, die in der Heimat viel Kritik auslöste - beispielsweise vom Naturschutzbund Nabu: „Mit ihrer Abwesenheit sendet die Bundeskanzlerin das falsche Signal an die Weltgemeinschaft.“ Es müssten schnellstens Lösungen für die drängendsten Fragen unserer Zeit erarbeitet werden, sagte Nabu-Präsident Olaf Tschimpke.

Die Grünen-Bundesvorsitzende Simone Peter sagte im ARD-"Morgenmagazin", es sei "eine Blamage der deutschen Politik, dass die Kanzlerin nicht zum Gipfel fährt“. Die „ehemalige Klimakanzlerin“ habe aufgegeben. Das sende ein falsches Signal an andere Länder. „Die Absage zeigt, wie wenig die Bundesregierung mit Klimaschutz und internationaler Solidarität am Hut hat. Sie betreibt Klientelpflege statt Klimaschutz“, sagte Peter der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Hendricks verteidigte die Entscheidung hingegen. „Alle wissen, dass wir weiterhin Vorreiter im Klimaschutz sind“, sagte sie im Bayerischen Rundfunk. Deutschland habe die Solar- und Windenergie vorangetrieben, die jetzt in allen Ländern technologisch zur Verfügung stehe. „Das ist übrigens, wenn man so will, ein Geschenk Deutschlands an die ganze Welt.“