56 Wohnungen in einem Gebäudekomplex mit sozial geförderten Wohnungen im Stuttgarter Osten werden saniert – im unbewohnten Zustand. Eine 82-Jährige wohnt als letzte Mieterin noch dort. Ein Ding der Unmöglichkeit, findet ihre Tochter.
Nicht einmal der Briefträger kommt mehr zu dem Haus in der Wunderlichstraße. „Der denkt, da wohnt niemand, denn da ist ja Baustelle“, sagt Huri Barlas und schüttelt verärgert den Kopf. Doch der Briefträger irrt, wenn auch aus verständlichen Gründen. Denn in einer der 56 Wohnungen des Wohnkomplexes, der nun wie ausgestorben daliegt, wohnt doch noch jemand. Eine 82-jährige Dame, deren Ehemann vor etwas mehr als einem Monat gestorben ist – und die hier bereits seit 40 Jahren lebt. Sie wohnt hier nun nicht nur alleine in ihrer 60 Quadratmeter großen Drei-Zimmer-Wohnung, sondern auch alleine im Gebäude.