Die Landeshauptstadt will bis 2035 klimaneutral werden. Auch für das Umweltschutzamt ist das eine gewaltige Aufgabe. An der Spitze wird sie in neuer Besetzung angegangen.
Bisher pendelt er von Stuttgart nach Göppingen ins Landratsamt, künftig kann Andreas Neft in identischer Funktion, nämlich als Leiter des Umweltschutzamtes, in der Landeshauptstadt wirken. Der Gemeinderat wählte den 45-Jährigen aus einem dreiköpfigen Bewerberfeld mit überzeugenden 47 von 58 Stimmen im ersten Wahlgang in diese Position. Zwei Mitbewerber aus dem 200 Köpfe zählenden Amt hatten sich am Donnerstag der Vollversammlung des Gemeinderates ebenfalls empfohlen.
Amt wirke etwas unnahbar
Neft stammt aus Roding und kam zum Studium nach Stuttgart, welches er als Diplom-Ingenieur abschloss. Über Stationen an der Uni Stuttgart (Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft), das Landratsamt Reutlingen, dem Regierungspräsidium Stuttgart und das Umweltministerium kam er im Mai 2021 als Amtsleiter nach Göppingen.
Das vom Gemeinderat gesetzte Ziel, Stuttgart bis 2035 klimaneutral zu haben, könne ein Amtsleiter allein nicht bewältigen, „da müssen schon alle mobilisiert werden“, sagte Neft. Für einen breiten gesellschaftlichen Prozess brauche man Ehrlichkeit und Optimismus. Das Amt wirke heute, das habe er aus Gesprächen mitgenommen, etwas „unnahbar“, was unnötig sei. Er wolle am Erhalt der Lebensgrundlagen mitarbeiten und könne ein breites Netzwerk in die Landesverwaltung hinein nutzen, so Neft. Das Umweltamt hat gesetzliche Überwachungs- und Kontrollpflichten. Neft folgt auf Hans-Wolf Zirkwitz.