Im Neckartal auf Stuttgarter Markung laufen wegen Stuttgart 21 umfangreiche Bauarbeiten. Radler müssen daher einen Umweg fahren. Foto: Michael Steinert

Der Neckartalradweg ist nun gesperrt und wird auf einer Länge von etwa drei Kilometern zwischen dem Karl-Benz-Platz in Untertürkheim und der Straße In den Stegwiesen in Obertürkheim umgeleitet. Der Fahrradverband kritisiert die Ausweichroute scharf, weil sie über von vielen Lastwagen befahrene Straßen führt.

Stuttgart - Erst am Wochenende haben die Otto-Hirsch-Brücken einen neuen Anstrich bekommen. Entlang der Straße gibt es jetzt rote Fahrradstreifen. Diese sind Teil der neuen Umleitung des neu Neckartalradwegs, die nun neu eingerichtet ist. Denn der eigentliche Radweg ist wegen Bauarbeiten für S 21 mehrere Jahre lang zwischen Ober- und Untertürkheim gesperrt.

Eigentlich sollten die Radfahrer schon seit Ende Mai auf die neu eingerichtete Strecke umgeleitet werden. Doch es kam anders. Bei den geplanten Markierungsarbeiten auf den Otto-Hirsch-Brücken ergaben sich Schwierigkeiten, weil das Wetter nicht mitspielte und die Planer vor Ort Unstimmigkeiten in Details der Planungsunterlagen festgestellt hatten. Am vergangenen Wochenende wurden diese Markierungsarbeiten nun nachgeholt. Doch auch diesmal lief nicht alles glatt. Wie ein Bahnsprecher mitteilte, hielt die Farbe wegen der großen Hitze nicht auf dem Asphalt. Deshalb musste nachgebessert werden.

Umleitung über viel befahrene Straße

Der Neckartalradweg ist nun gesperrt und wird auf einer Länge von etwa drei Kilometern zwischen dem Karl-Benz-Platz in Untertürkheim und der Straße In den Stegwiesen in Obertürkheim umgeleitet. Die Bahn beginnt dort noch im Juli mit den vorbereitenden Maßnahmen für den Tunnel, der im Rahmen des S-21-Projekts gebaut wird. Radfahrer müssen daher auf eine andere Wegführung ausweichen: Vom Karl-Benz-Platz in Untertürkheim aus werden sie über die Mettinger und Augsburger Straße zum Imweg und über die Otto-Hirsch-Brücken zur Hafenbahnstraße und zum S-Bahnhof Obertürkheim geführt. „Ohne die Umleitung würde der Radweg quer durchs Baufeld laufen“, so ein Bahnsprecher. „Voraussichtlich 2019 kann der Radweg wieder geöffnet werden.“

Die Trasse war erst 2015 vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) als sogenannte Qualitätsradroute mit vier Sternen ausgezeichnet worden. Offen ist nun, wie die Umleitung angenommen wird. Von Fahrradverbänden wie dem ADFC wurde die Ausweichroute bereits scharf kritisiert, weil sie über von vielen Lastwagen befahrene Straßen führt. Für Radtouristen könne die Routenführung kaum schlechter sein, bemängelte der ADFC.

Betroffene, die Fragen zu den Arbeiten oder zur Radwegumleitung haben, können sich an die Bauinfo Stuttgart-Ulm unter der Rufnummer 0711/21 32 12 12 wenden.