R. Kelly Foto: dpa

Wegen Missbrauchsvorwürfen gab es starken Protest gegen den Musiker R. Kelly, und sein für April geplantes Konzert im Sindelfinger Glaspalast wurde abgesagt. Jetzt hat der Veranstalter einen neuen Konzertort gefunden: die Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm.

Neu-Ulm - „Wie Ihr der Berichterstattung entnehmen konntet, lief das diesmal nicht so glatt“, meldet der Veranstalter Concerts Stuttgart über Facebook; dies habe „an der großen öffentlichen Kontroverse um die Privatperson R. Kelly“ gelegen. So kam es dazu, dass ein Konzert des R’n’B’-Musikers zwei Mal verlegt werden musste: erst von der Ludwigsburger MHP-Arena nach Sindelfingen (offiziell begründet mit der unerwartet großen Kartennachfrage), jetzt vom dortigen Glaspalast (wo man dem „enormen Mediendruck“ nachgegeben habe) in die Ratiopharm-Arena nach Neu-Ulm.

„Wir hatten“, so der Veranstalter via Facebook, „die undankbare Aufgabe, für einen kontrovers diskutierten Künstler, welcher unter enormem Mediendruck steht . . ., eine neue Location für das Konzert zu finden, die auch nicht zu weit weg sein sollte. Wie Ihr euch denken könnt, war das alles andere als einfach.“ Der Vertrag mit dem Betreiber der Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm für den 12. April sei nun aber unterschrieben. „Uns ist bewusst, dass für einige von euch Ulm nicht um die Ecke liegt“, schreibt der Veranstalter – aber alle geeigneten Locations im Großraum Stuttgart seien entweder belegt gewesen oder hätten „aufgrund der öffentlichen Diskussion um R. Kelly zurückgezogen“, und eine terminliche Verlegung sei aufgrund des Reiseplans des Künstlers nicht möglich gewesen.

Wer bereits Karten gekauft hatte, wird nun umgebucht. Diejenigen, denen der Weg nach Neu-Ulm zu weit ist, sollen das Geld für ihre Tickets „seriös, unkompliziert und schnell“ zurückbekommen. Allerdings sei „schon die Seltenheit von R. Kellys Live-Konzerten“ ein Argument, das Konzert in Neu-Ulm zu besuchen.