Das als Coup gedachte Wiedereinstieg des Landes bei der EnBW brachte Stefan Mappus als Ministerpräsident unter Druck und schließlich auch zu Fall. Foto: dpa/Ronald Wittek

Die Schatten der Vergangenheit lösen sich langsam auf. Die für den umstrittenen EnBW-Deal gegründete Beteiligungsgesellschaft des Landes macht erstmals seit zehn Jahren Gewinn. Vorerst muss der Steuerzahler also nicht mehr draufzahlen.

Stuttgart - Ob die einst von Stefan Mappus zitierte schwäbische Hausfrau nach zehn langen Jahren des Wartens noch begeisterungsfähig wäre, darf bezweifelt werden. So lange dauerte es, bis Mappus’ umstrittener EnBW-Deal nicht mehr nur Verluste anhäufte. Im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/2021 verzeichnete die damals eigens für den Aktienkauf gegründete Neckarpri GmbH erstmals seit zehn Jahren wieder einen Gewinn. Das geht aus der am Freitag veröffentlichten Bilanz hervor. Die Dividende der EnBW finanzierte damit wie geplant die für den Kauf aufgenommenen Schulden. In den Jahren zuvor musste regelmäßig das Land Geld zuschießen.