Umstrittener Gas-Lobbyist: Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, hier bei der Amtseinführung von Russlands Präsidenten Wladimir Putin Anfang Mai Foto: dpa

Die Arbeiten zum Bau der Gas-Pipeline Nord Stream 2 haben begonnen. Sie wird Erdgas von Russland nach Europa liefern – doch das Projekt stößt auf heftige Kritik.

Stuttgart - Alle Beteiligten waren gewarnt. Schon der Bau der ersten Nord-Stream-Pipeline durch die Ostsee war – freundlich ausgedrückt - eine sehr komplizierte Angelegenheit. Nun soll das Projekt erweitert werden und auch dieses Mal schlagen die Wellen hoch. Nord Stream 2 sei nur ein ganz normales Projekt zwischen deutschen und russischen Wirtschaftsunternehmen, versuchen die Verantwortlichen in Berlin die Bedeutung herunterzuspielen, doch scheinen sie den eigenen Worten keinen Glauben mehr zu schenken. Zu viel ist mit diesem Projekt verbunden. Natürlich werden die Beziehungen zu Russland beeinflusst, es geht aber auch um das Verhältnis zwischen den Staaten innerhalb der EU, die Zukunft der Ukraine ist mit der Pipeline eng verknüpft und auch die USA sind nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump wieder zu einem wesentlichen Teil des komplizierten Spiels geworden.