Am Stuttgarter Ballett tanzen 63 Künstler aus 24 Nationen. Foto: Stuttgarter Ballett

Die AfD wollte wissen, welche Staatsangehörigkeiten die Künstler auf staatlichen Bühnen im Land haben. Das Ministerium hat der Landtagsfraktion jetzt geantwortet.

Ulm - Das baden-württembergische Wissenschaftsministerium hat in einer Antwort auf eine umstrittene Anfrage der AfD-Fraktion die Bedeutung von Vielfalt in der Kulturszene betont. „Die internationale Ausrichtung der baden-württembergischen Theater und Opernhäuser steht für die Exzellenz und Vielfalt unserer Kulturszene sowie für Toleranz und Weltoffenheit“, heißt es in dem Schreiben. Das fördere das Kunstministerium. Auch sei positiv, dass viele hier ausgebildete Künstler ins Ausland gehen, um dort zu arbeiten. „Kunst lebt vom Austausch, Kunst braucht Internationalität.“

„Auswahl ausschließlich nach künstlerischen Qualitätsmaßstäben“

Die AfD wollte in der Landtagsanfrage wissen, welchen Pass die Balletttänzer und Orchestermusiker an staatlichen Theatern und die Sänger in Opernstudios haben. Kulturschaffende im Südwesten hatten das heftig kritisiert.

Die Auswahl der Künstler an Theatern und Opernhäusern des Landes erfolge ausschließlich nach künstlerischen Qualitätsmaßstäben, heißt es nun in der Antwort. Dem Ministerium liege keine detaillierte Erhebung der Staatsangehörigkeiten und Ausbildungsorte vor. Das Ministerium gibt aber an, wie viele Nationalitäten an den Häusern vertreten sind: So tanzen etwa am Stuttgarter Ballett 63 Künstler aus 24 Nationen, im Staatsorchester spielen 140 Musiker aus 16 Nationen. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.