Die Zahl der Geimpften geht zwar nach oben, aber noch immer gibt es eine größere Zahl von Ungeimpften. Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Impfpflicht ist heftig umstritten. Eine neue Umfrage von Stuttgarter Zeitung und SWR zeigt: eine klare Mehrheit der Baden-Württemberger befürwortet eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren.

Stuttgart - Kommende Woche wird der Bundestag ausführlich über das Für und Wider einer Impfpflicht debattieren. Das Meinungsbild in Baden-Württemberg ist ziemlich klar: eine deutliche Mehrheit der Baden-Württemberger spricht sich im neuesten BWTrend für eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren aus.

Der BWTrend ist eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der Stuttgarter Zeitung und des SWR. 59 Prozent der Befragten befürworten demnach eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren, 37 Prozent stehen einer solchen Verpflichtung ablehnend gegenüber.

Zuspruch findet eine verbindliche Impfung unter den Anhängern von CDU (75 Prozent), Grünen (72 Prozent) und SPD (76 Prozent). In den Reihen der FDP ist die Zustimmung verhaltener: hier sind 50 Prozent für und 43 Prozent gegen eine solche Impfpflicht. Die Anhänger der AfD sprechen sich mit 78 Prozent klar mehrheitlich gegen die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht für Erwachsene aus.

Je älter, desto klarer für eine Impfpflicht

Die Unterstützung einer Impfpflicht steigt deutlich mit dem Alter: zwar würde auch gut die Hälfte der Jüngeren im Alter bis 39 Jahre (50 Prozent) die Einführung einer Impfpflicht begrüßen, bei den älteren Bürgerinnen und Bürgern ist die Unterstützung aber deutlich höher. 57 Prozent der 40- bis 64-Jährigen und 74 Prozent der über 65- Jährigen plädieren für eine verbindliche Impfung. Die Erklärung für dieses Phänomen könnte in der persönlichen Betroffenheit liegen: Je älter ein Mensch ist, desto größer ist sein Risiko, durch eine Covid-19-Infektion schwer zu erkranken.