Maßnahmen gegen die Klimakrise gehören zu den Hauptaufgaben der neuen Bundesregierung. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Eine Umfrage für den Beamtenbund dokumentiert das Misstrauen vieler Menschen in den Staat. Die neue Bundesregierung muss die Vertrauenskrise mit einer weitblickenden Politik bremsen, meint Matthias Schiermeyer.

Stuttgart - Der von jahrzehntelangem gesellschaftlichen Wohlergehen geprägte Bundesbürger lässt sich schnell verunsichern. Da sorgen dramatische Phasen wie die Finanzkrise, die Flüchtlingskrise und die Coronakrise stets auch für einen Vertrauensverlust. Immer mehr Menschen halten den Staat für überfordert, wie eine neue Umfrage für den Beamtenbund zeigt. Es sind eher Ost- als Westdeutsche, eher ältere als jüngere Bürger, eher Hauptschulabsolventen als Akademiker und eher Anhänger von AfD, FDP und Linkspartei, die dem Staat die Erfüllung seiner Aufgaben nicht mehr zutrauen. Aus Sicht der Elite mag er folglich noch gut funktionieren – für einen Großteil der Bürger tut er das nicht mehr.