Die Umfrageergebnisse sollen nach und nach umgesetzt werden. Foto: Weilimpark (z)

Die Umfrage der Standortinitiative Weilimpark zeigt, wo’s klemmt. Das Gewerbegebiet soll attraktiver werden. Zum einen für die Beschäftigten, zum anderen für potenziell investierende Unternehmer.

Weilimdorf - Das Ziel ist klar definiert: Das Gewerbegebiet Weilimdorf soll attraktiver werden. Zum einen für die rund 15 000 am Standort Beschäftigten, zum anderen für Unternehmer, die sich dort ansiedeln sollen, damit der Leerstand von Immobilien reduziert wird. Um herauszufinden, wie der Gewerbepark an Qualität gewinnen kann, hat die Standortinitiative Weilimpark im Oktober und November eine Umfrage durchgeführt und nach den Stärken und Schwächen des Standorts am Fuße des Grünen Heiners gefragt. „Wir wollten die Stimmung einfangen und herausfinden, wo drückt der Schuh am heftigsten“, sagt Alexander Pradka von der Standortinitiative.

Zeichen für ungenutztes Potential im Standort

Mitmachen konnte jeder, der wollte, also nicht nur die Beschäftigten, sondern auch Anwohner aus Weilimdorf. Mit der Beteiligung ist Alexander Pradka zufrieden: 487 Personen haben im Internet ihre Kreuze gesetzt. „Für eine Umfragezeit von sechs Wochen ist das recht ordentlich“, sagt er. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer, nämlich 55 Prozent, bewerten die Aufenthaltsqualität mit „gut“, sechs Prozent mit „sehr gut“, knapp ein Drittel mit „es geht so“. „Für die Verantwortlichen ist das ein sicheres Zeichen für das Potenzial, das noch ungenutzt im Standort im Nordwesten Stuttgarts steckt“, sagt Pradka.

Nach den Vorteilen des Gewerbegebiets gefragt, nennen 86 Prozent der Teilnehmer das öffentliche Verkehrsnetz. 75 Prozent gefällt die Anbindung an die Autobahn. An dritter Stelle rangieren Qualität und Ambiente der Bürogebäude mit 51 Prozent. Ein Drittel nannte die hohe Luftqualität, den niedrigen Geräuschpegel und die Grünanlagen als Vorteile.

Hadern mit der Parkplatzsituation

Doch auch die Schwächen des Standorts werden klar benannt. Am meisten hadern die Befragten mit der Parkplatzsituation. Die Hälfte der Umfrageteilnehmer sieht hier Verbesserungsbedarf. Auch bei den Einkaufsmöglichkeiten direkt vor Ort besteht Handlungsbedarf: 42 Prozent sind mit dem bisherigen Angebot noch nicht zufrieden. 39 Prozent wünschen sich eine Erweiterung des gastronomischen Bereiches, neben Restaurants wurde hier auch die fehlende Kleingastronomie für die Mittagspause genannt. Nach Serviceangeboten befragt, wünschen sich zwei Drittel der Befragten einen Postservice. 44 Prozent hätte gerne eine Apotheke in der Nähe. Rund ein Viertel der Teilnehmer wünscht sich zudem eine Kleiderreinigung, Kinderbetreuung und einen Autopflegeservice vor Ort.

„Wir haben nun ein sehr klares Bild, was die Bedürfnisse von Beschäftigten und Anwohnern angeht, und sind dadurch in der Lage, unsere Maßnahmen darauf auszurichten“, sagt der Sprecher der Initiative Florian Hirt. „Es ist nunmehr unsere Aufgabe, anhand der Resultate festzustellen, wo die Prioritäten zu setzen sind und anschließend weitere Maßnahmen zu planen.“ Wie lange es dauern wird, die Wünsche umzusetzen, kann Alexander Pradka nicht abschätzen. Schließlich sei man bei einigen Maßnahmen auf die Kooperation von der Stadtverwaltung, der Wirtschaftsförderung oder der Verkehrsbetriebe angewiesen. Was die Gastronomie betrifft, müssten zum einen Bewerber gefunden werden, aber auch geeignete Flächen.