Der Wagenburgtunnel hat schon einige Umbauten und Wartungen hinter sich. Foto: Thomas Wagner

Die Stadt hat zehn Millionen Euro für Umbauten im Wagenburgtunnel bezahlt – bisher. Insgesamt hat die Stadt im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts rund zehn Millionen Euro investiert.

S-Mitte/-Ost - Der Wagenburgtunnel entspricht trotz mehrerer Umbauten im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts nicht den aktuellen Anforderungen an die Sicherheit. Zwar hat die Stadt in der Vergangenheit die Röhre vielfach nachrüsten lassen, trotzdem werden in den nächsten Jahren weitere Modernisierungen folgen.

Letzte Nachrüstung kostete 6,2 Millionen Euro

Seit Beginn des Jahrtausends sind immer wieder Bauarbeiter im Wagenburgtunnel am Werk, weil nach den Unglücken im Tauern- und im Montblanc-Tunnel neue Sicherheitsmaßstäbe gesetzt wurden. Mal musste der Notgehweg abgesenkt werden. Gleich mehrmals war es notwendig, die Entwässerung nachzurüsten. In einem Fluchtstollen musste die Lüftungs- und Brandschutztechnik nachgerüstet werden. Letzteres war mit 6,2 Millionen Euro die teuerste Arbeit. Die meisten anderen Einzelposten summierten sich auf jeweils rund eine Dreiviertelmillion Euro.

Insgesamt hat die Stadt im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts rund zehn Millionen Euro in den Wagenburgtunnel investiert. Zwar wurden die vorab kalkulierten Ausgaben damit um zwei Prozent unterschritten, aber vergleichbare Summen waren nötig, um andere Tunnel auf aktuelle Anforderungen umzurüsten. Beispielsweise kostete das Aufrüsten des Heslacher Tunnels 13 Millionen Euro.

Neue Lampen und feuersichere Kabel für rund 700 000 Euro

Weitere Ausgaben sind angekündigt. So muss im Wagenburgtunnel die 30 Jahre alte Beleuchtung erneuert werden, die Verkabelung gilt nach den aktuellen Vorschriften nicht mehr als brandsicher. Im Fall eines Feuers kann die Beleuchtung komplett ausfallen. Allein für neue Lampen und feuersichere Kabel werden laut Kalkulation weitere 700 000 Euro fällig.

Außerdem muss die Abluftanlage dringend überholt werden. Sie wurde zuletzt im Jahr 2000 umgebaut. Inzwischen droht gar ein Komplettausfall. Sollte der Tunnel tatsächlich nicht mehr entlüftet werden können, müsste er gesperrt werden. Was das für den Straßenverkehr zwischen Stadtmitte und dem Osten Stuttgarts bedeutet, werden Autofahrer einige Wochen lang erfahren. So lange werden die Arbeiten dauern, die nötig sind, um die Anlage wieder betriebssicher zu machen. Ein Termin dafür steht noch nicht fest.