Bis zum Scala und Ehrenhof soll künftig ein Schutzstreifen für Radfahrer führen. Foto: Simon Granville

Beschlossen wurde der Umbau der Sternkreuzung schon, offen waren jedoch noch drei Rad-Ausfahrten. Die Stadtverwaltung sieht vor, den Radverkehr ein Stück auf die B27 zu leiten – nicht alle Stadträte finden das sinnvoll.

Nach mehr als zwei Jahrzehnten ist nun vollständig beschlossen, wie es mit der Sternkreuzung weitergeht. Nachdem der Gemeinderat Ende Februar den dauerhaften Umbau des Kreisverkehrs beschlossen hatte, einigten sich die Stadträte im Mobilitätsausschuss in einer knappen Abstimmung über die Ausgestaltung von drei Rad-Ausfahrten. In südlicher Richtung können Radfahrer auf einem Schutzstreifen bis zum Eingang des Ehrenhofs und Scalas fahren. Wer künftig von der katholischen Kirche am Marktplatz zur Sternkreuzung will, kann direkt über die Bärenstraße fahren, anstatt über die Wilhelmstraße.

 

Verschiedener Meinung waren die Stadträte bei der nördlichen Ausfahrt in Richtung Schloss. Radfahrer werden in Zukunft über die freie Spur auf der B27 geleitet und auf Höhe des Kaffeebergs noch vor der Bushaltestelle zurück auf die bestehende Radspur entlang des Blübas geführt. Zwischen der Rad- und Autospur wird eine Abtrennung auf dem Boden verlegt, außerdem wird die Strecke zwischen Kreisverkehr und Kaffeeberg noch auf mögliche Sicherheitsdefizite untersucht. Der Umbau des Kreisverkehrs startet im Sommer, im Frühjahr 2026 wird er voraussichtlich abgeschlossen sein.

Was sagten die Stadträte zu den Ausfahrten?

„Ich kenne niemanden, der sich freiwillig die Abgase auf der B27 gibt, das entspricht nicht der Lebensrealität“, sagt Guido Passaro (CDU). Wie Jochen Zeltwanger von den Freien Wählern findet auch er das Einfädeln zurück auf die Radspur entlang des Blübas problematisch, weil die Radfahrer auf der abschüssigen Straße hohe Geschwindigkeit aufnehmen würden. Christine Knoß (Grüne) befürwortete die Entlastung des Radwegs entlang des Südgartens. „Der schmale Radweg im Zweirichtungsverkehr wäre heute unzulässig und ist gefährlich.“ Nathanael Maier (SPD) warb dafür, die bestehende freie Spur der B27, die seit Einrichtung des Verkehrsversuchs gesperrt und auch künftig nicht wieder freigegeben wird, zu nutzen. Dem schloss sich Jochen Eisele von der FDP an, für die Ausfahrten Richtung Scala und über die Bärenwiese sah er hingegen keinen Bedarf.