In Freiburg erlebte der Torwart des VfB Stuttgart an einem Fußball-Abend gleich mehrere Extreme.  

Freiburg - Eigentlich ist die gesamte Karriere des Sven Ulreich bislang nichts anderes als ein Wechselbad der Gefühle. Beim Derby in Freiburg erlebte der Torwart des VfB Stuttgart allerdings an nur einem Fußball-Abend gleich mehrere Extreme komprimiert.

Der 23-Jährige blieb zunächst 90 Minuten lang die Ruhe selbst und sicherte seinem Verein mit mehreren Paraden einen hart erkämpften 2:1-Sieg. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff brach es dann aus Ulreich heraus, als er auf die permanenten Beschimpfungen und Bierduschen der Freiburger Fans mit einer markigen Geste reagierte. „Das ging gar nicht“, sagte er auf die Freiburger Kurve bezogen.

Bei Fragen zum Thema Bernd Leno reagierte der Torwart dann allerdings wieder ganz cool: „Ich habe eines gelernt in meiner Karriere. Dass man sich auf sich selbst konzentrieren muss.“

Der 19 Jahre alte Leno ist zurzeit vom VfB an Bayer Leverkusen ausgeliehen, wo die Lobeshymnen nur so auf ihn einprasseln. Laut Vertrag muss das Riesentalent aber bereits im Januar zurück nach Stuttgart - und sich dort unter Umständen einen heißen Konkurrenzkampf mit Ulreich liefern. Den lässt diese Aussicht zumindest äußerlich noch kalt. „Bis zum Winter ist es noch weit, da fließt noch viel Wasser den Neckar runter“, sagte er.