Pokal-Helden unter sich: Ulms Keeper Christian Ortag (re.) und Verteidiger Michael Schindele. Foto: Getty

Bei den Stuttgarter Kickers hatte Christian Ortag viel Pech. Mit seinem Wechsel zum SSV Ulm 1846 kommt für den Torwart das Glück zurück: Beim Triumph im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt hält der 23-Jährige überragend. Über sein Seelenleben spricht er im Interview.

Ulm - Titelverteidiger Eintracht Frankfurt am Boden. Regionalligist SSV Ulm 1846 auf Wolke sieben. Entscheidenden Anteil am 2:1-Triumph des Viertligisten hatte Spatzen-Torwart Christian Ortag.

Herr Ortag, können Sie das Geleistete schon in Worte fassen?

Nur ganz schwer. Das sind unglaubliche Glücksgefühle. Ich bin so dermaßen stolz auf die Mannschaft. Dieses Spiel hat gezeigt, was am Fußballstandort Ulm alles möglich ist.

Wie war es denn möglich, den Titelverteidiger aus dem Wettbewerb zu werfen?

Wir haben alle einen Sahnetag erwischt, und bei der Eintracht lief nicht alles rund. Nur wenn beide Aspekte zusammenkommen, ist solch eine Riesenüberraschung möglich. Und die Fans haben uns natürlich grandios unterstützt, was bei den vielen Frankfurter Fans im Stadion besonders wichtig war.

Sie selbst hielten alles, was zu halten war.

Vieles haben auch meine Vorderleute weggegrätscht. Aber klar, besser hätte es nicht laufen können.

Nachdem die vergangene Saison bei den Stuttgarter Kickers richtig schlecht für Sie lief.

Das kann man wohl sagen. Erst erlitt ich früh in der Saison einen Schlüsselbeinbruch, und dann folgte am Ende auch noch der Abstieg. Ich drücke den Blauen die Daumen, dass Sie schnell wieder aus der Oberliga hoch kommen.

Was nehmen Sie mit Ihrem Team für die Liga mit?

Viel Selbstvertrauen. Wir spielen schon am Dienstag wieder in Worms, und ich kann versprechen: wir weden auf keinen Fall überheblich auftreten. Bei uns hebt keiner ab.

Welchen Gegner wünschen Sie sich für die zweite DFB-Pokal-Runde?

Ein Bundesligist wäre schon okay. Es müssen ja nicht gleich die Bayern sein (lacht).