Rheinmetall kann nach eigenen Angaben 139 Leopard-Panzer liefern. Foto: dpa/Sophie Brössler

Die Bundesregierung will nach langem Zögern offenbar Leopard-Panzer an die Ukraine liefern. Das löst auch am Aktienmarkt Bewegung aus.

Die Debatte über die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine hat der Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall neuen Auftrieb beschert: Ihr Kurs erreichte am Dienstagmorgen ein neues Allzeithoch von rund 231 Euro. Zuvor war bekannt geworden, dass sich die Ampel-Koalition nach langer Debatte auf die Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine geeinigt hat.

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Ein Panzer, zwei Rüstungsfirmen

Rheinmetall produziert die Hauptwaffe für den Leopard. Der Panzer selbst kommt von der bayerischen Waffenschmiede Krauss-Maffei Wegmann, die nicht börsennotiert ist. Krauss-Maffei Wegmann gehört seit einer Fusion mit der französischen Rüstungsfirma Nexter Systems 2015 zur Holding KNDS, die ihren Sitz in den Niederlanden hat.

Krauss-Maffei Wegmann entstand als Abspaltung der Firma Krauss-Maffei, die ihre Rüstungssparte an das Unternehmen Wegmann & Co verkaufte. Krauss-Maffei spezialisierte sich um die Jahrtausendwende auf den Kunststoff- und Gummimaschinenbau. Dieses Unternehmen wurde 2016 von einem chinesischen Chemiekonzern übernommen, der China National Chemical Corporation. Unter dem Namen KraussMaffei Company Ltd ist die Firma seit Ende 2018 an der Börse in Schanghai gelistet. Sie hat mit dem Rüstungshersteller Krauss-Maffei Wegmann aber nichts mehr zu tun.