Außenminister Mevlut Cavusoglu verkündete die Maßnahme am Samstagabend. Foto: AFP/ADEM ALTAN

Die Türkei gibt eine Sperrung ihres Luftraums für russische Militär- und Zivilflüge bekannt, die Soldaten von Russland nach Syrien bringen.

Die Türkei hat ihren Luftraum vorübergehend für russische Zivil- und Militärflugzeuge auf dem Weg nach Syrien gesperrt. „Wir haben den Luftraum für russische Militärflugzeuge - und auch für zivile Flugzeuge -, die nach Syrien fliegen, geschlossen“, sagte Außenminister Mevlut Cavusoglu am Samstag nach Angaben türkischer Medien. Die russische Seite sei darüber bereits im März informiert worden.

Cavusoglu sagte demnach, er habe die Entscheidung seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow mitgeteilt, der sie dann an Präsident Wladimir Putin weitergeleitet habe. Putin habe dann befohlen, dass nicht mehr auf dieser Route geflogen werde, sagte Cavusoglu nach Angaben  türkischer Reporter während eines Flugs nach Uruguay. Cavusoglu fügte demnach hinzu, dass das Verbot für drei Monate gelten werde.

Türkei schließt Meerenge

Es handelt sich um eine der bisher schärfsten Reaktionen der Türkei auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine

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Ankara hat auch die Meerengen Bosporus und Dardanellen für russische Kriegsschiffe geschlossen. Zudem unterstützt die Türkei die ukrainischen Streitkräfte mit der Lieferung der TB2-Kampfdrohne des türkischen Herstellers Bayraktar, die einen wichtigen Einfluss auf das Kriegsgeschehen haben soll. Parallel bemüht sich der Nato-Mitgliedstaat Türkei in dem Konflikt allerdings auch um Vermittlung zwischen Russland und der Ukraine. 

Im syrischen Bürgerkrieg wiederum leistet Moskau dem Machthaber Baschar al-Assad militärischen Beistand, während Ankara dort Rebellengruppen unterstützt.