Angela Merkel und Petro Poroschenko haben sich am Telefon über die Ukraine-Krise ausgetauscht. (Archivbild) Foto: dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko telefonisch die Lage im Ukraine-Konflikt erörtert. Poroschenko hat sich dabei für eine Fortsetzung der Verhandlungen ausgesprochen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko telefonisch die Lage im Ukraine-Konflikt erörtert. Poroschenko hat sich dabei für eine Fortsetzung der Verhandlungen ausgesprochen.

Kiew - Nach dem Berliner Krisengipfel zum Ukraine-Konflikt haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der ukrainische Präsident Petro Poroschenko nach Angaben aus Kiew die Lage erörtert. In einem Telefonat habe sich Poroschenko für eine Fortsetzung der Verhandlungen ausgesprochen, teilte das Presseamt des prowestlichen Staatschefs am Dienstag mit.

Beide Politiker hätten auch über eine mögliche stärkere Beteiligung der Europäischen Union bei der Lösung des Konflikts diskutiert. Poroschenko hatte bei einem früheren Telefonat Merkel nach Kiew eingeladen. Über den Termin sei noch nicht abschließend entschieden worden, hieß es.

Der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin sagte am späten Montagabend in Kiew, bei dem Treffen in Berlin seien kaum Fortschritte erzielt worden. Er habe nicht den Eindruck gewonnen, dass Russland sich nicht auch weiterhin in die inneren Angelegenheiten der Ukraine einmischen werde. „Es ist unheimlich wichtig, dass sich Russland verpflichtet hat, die Anwesenheit von OSZE-Beobachtern zu gewährleisten“, sagte Klimkin.

Mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow sowie dem französischen Ressortchef Laurent Fabius und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) habe er vereinbart, vorerst nicht an einer Art Abschlusserklärung zu arbeiten. „Wir wollten uns nicht mit Formulierungen beschäftigen, sondern uns auf das Wesentliche konzentrieren“, sagte Klimkin.

In der Ostukraine dauerten die erbitterten Gefechte zwischen Armee und Aufständischen an. Die prorussischen Separatisten teilten mit, eine Offensive des Militärs zurückgeschlagen und dem Gegner schwere Verluste zugefügt zu haben. Dafür gab es zunächst keine Bestätigung.