Recep Tayyip Erdogan will das Gespräch mit Wladimir Putin suchen. (Archivbild) Foto: dpa/Pavel Golovkin

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat eine mögliche russische Invasion in die Ukraine als nicht zielführend eingestuft – und will sich mit Russlands Präsident Wladimir Putin dazu austauschen.

Istanbul - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hält eine russische Invasion in die Ukraine trotz des sich zuspitzenden Konflikts für „nicht realistisch“. Man könne Dinge nicht zum Laufen bringen, in dem man Boden besetze und einnehme, sagte Erdogan der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge am Dienstag. „Wir müssen den Krieg in der Geschichte der Politik loswerden.“ Er wolle das Thema auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin besprechen.

Die USA und die Nato beklagen seit Monaten einen massiven Aufmarsch russischer Truppen nahe der ukrainischen Grenze. Sie befürchten, dass Russland einen Einmarsch in das Nachbarland planen könnte. Das Nato-Mitglied Türkei unterhält gute Beziehungen zu beiden Ländern. Ankara hat in der Vergangenheit immer wieder die russische Annexion der Krim 2014 verurteilt und pocht auf die Achtung der Souveränität der Ukraine.