Chirurg Dmytro behandelt im Südosten der Ukraine die Verwundeten der Bachmut-Front. Er ist Teil einer Routine des Grauens.
Die Gesichter ähneln sich. Müde, abgekämpft, bärtig, ein Schrecken in den Augen. Wie ein Film liegt der Schmutz auf der Haut. Über Wangen, Kinn und Stirn zieht sich es sich rußschwarz und erdbraun. Ein halbes Dutzend Soldaten taumelt in den Behandlungsraum. Sie kommen frisch von der nahen Front. Die Männer haben die Druckwelle eines Drohneneinschlags überstanden. Explosionstrauma. Sie klagen über einen stechenden Schmerz in ihren Ohren. Andere atmen hörbar schwer und rasselnd. „Oberkörper frei“, sagt Dmytro. Er ist der Chef des Stabilisierungspunkts. Und koordiniert mit klaren Handzeichen.