Dieses Jahr sollen die Bauarbeiten für eine Aussichtsplattform am Fuß des Uhlbergturms beginnen – diesmal wirklich. Foto: Thomas Krämer

Den wundervollen Blick bis zur Schwäbischen Alb kann man bislang nur am Wochenende genießen, denn werktags hat der Uhlbergturm in Plattenhardt geschlossen. Dies soll sich nun ändern. Statt eines geplanten Holzstegs gibt es allerdings eine andere Lösung.

Plattenhardt - Am Wochenende kann man den Blick vom Uhlbergturm über das Albvorland bis hin zur Schwäbischen Alb schweifen lassen. Doch werktags ist der rund zwei Kilometer südlich von Plattenhardt gelegene Turm geschlossen. Deshalb wollte der Kommunale Arbeitskreis Filder mit Unterstützung der Region Stuttgart am Ende der Wiese unterhalb des Aussichtsturms einen Holzsteg bauen, von dem aus Wanderer einen durch Bäume und Sträucher ungestörten Blick auf die Umgebung haben sollten.

Im Jahr 2015 war das, die Realisierung war noch für den Sommer oder spätestens Herbst geplant. Doch am ungestörten Blick störte sich das Landratsamt als die für die Genehmigung zuständige Behörde. Umweltschutzgründe sprachen dagegen, da auch die darunter liegende Wiese als schützenswert eingestuft wurde, und Bauwerke in einem Landschaftsschutzgebiet nicht erlaubt sind.

Nun gibt es eine neue Planung. Demnach soll im Bereich vor der bereits bestehenden Hecke das Gelände auf einer Breite von neun Metern um 60 Zentimeter aufgeschüttet und dann mit Rasen bepflanzt werden.

Auf einer Tafel stehen Infos zum Ausblick

Abgestützt wird die Plattform durch eine Reihe von Sandsteinen, die sich wie ein V mit einer vier Meter breiten Basis in Richtung des Turms öffnen und in Trockenbauweise auf ein Fundament gesetzt werden, um in dieser nach Süden exponierten Lage auch als Lebensraum für Tiere zu dienen.

„In der Mitte der Plattform wird eine Tafel aus Stahl aufgestellt, auf der die Besucher Informationen zum Panoramablick bekommen“, sagt die mit der Planung und Abstimmung befasste Filderstädter Umweltschutzreferentin Margit Riedinger.

Außerdem wird die schmale, inzwischen aber etwas marode Treppe, die eine Geländestufe auf der Wiese überwindet, erneuert. Sie soll ebenfalls aus Natursteinen bestehen. „Rechts und links werden außerdem vier weitere Steinblöcke platziert, so dass man an dieser Stelle auch sitzen kann“, sagt Riedinger. Der Rest der Böschung bleibt in der bisherigen Form erhalten.

Nachdem die Planungen nun abgeschlossen sind und auch die Genehmigung vorliegt, wird das beauftragte Ingenieurbüro die Bauarbeiten nun ausschreiben. Davon hängt auch ab, wann die Aussichtsplattform zum ersten Mal begangen werden kann. Riedinger rechnet damit, dass die Arbeiten im Frühjahr oder Sommer beendet sein werden.