Der Eurofighter kann mehr als zweimal so schnell wie der Schall fliegen. Foto: dpa/Oliver Berg

In den vergangenen Wochen hat es immer wieder Überschallflüge über der Region Stuttgart gegeben. Auch am Montag krachte es über dem Remstal.

Rems-Murr-Kreis - Ein gewaltiger Krach hat am Montag um kurz nach 10 Uhr viele Bewohner des Remstals aufgeschreckt. Eine Anfrage beim Luftfahrtamt der Bundeswehr brachte Klarheit: Es seien Flugzeuge der Bundesluftwaffe gewesen, ein Ernstfall habe nicht bestanden. „Es handelte sich um einen Routineflug“, sagte ein Sprecher. Anhand der Radardaten kann die Bundeswehr Flugbewegungen wie diese nachverfolgen. Demnach waren gegen 10.06 Uhr zwei Eurofighter-Kampfjets unterwegs, die zum Taktischen Luftwaffengeschwader 74, einer Staffel aus Neuburg an der Donau, gehörten.

Einer der beiden Kampfjets flog in einer Höhe von 46 000 Fuß über dem Meeresspiegel, was fast 13 Kilometern entspricht. Gut 30 Kilometer südöstlich von Berglen sei einer der Jets, so die Bundeswehr, „kurzzeitig mit Überschallgeschwindigkeit“ geflogen. Dies sei in einem für diesen Zweck zeitweise reservierten Luftraum (TRA) geschehen. „Nach den uns vorliegenden Daten erfolgte der Einsatz unter Beachtung der flugbetrieblichen Bestimmungen.“

Die Alarmrotte übt über dem Allgäu – eine Erklärung?

Laut der Waiblinger Kreiszeitung sorgte der Überschallknall jedoch im Remstal für mindestens ein zerborstenes Fenster. In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu Überschallflügen in der Region – dies könnte damit zusammenhängen, dass derzeit Flugzeuge der sogenannten Alarmrotte im bayerischen Lechfeld stationiert sind, die den Luftraum über dem Allgäu für Übungen nutzen. Auch außerhalb des TRA Allgäu kam es in letzter Zeit zu häufigeren Flugbewegungen der Bundeswehr.