RB Leipzig liefert Rekordsieger Real Madrid im Bernabeu einen großen Kampf - belohnt sich aber nicht mit dem Weiterkommen.
Marco Rose gratulierte Carlo Ancelotti fair zum Weiterkommen, Dani Olmo schüttelte frustriert den Kopf: RB Leipzig hat trotz eines mutigen Auftritts die Sensation beim Giganten Real Madrid knapp verpasst und ist im Achtelfinale der Champions League ausgeschieden. Die Sachsen kamen gegen den über weite Strecken harmlosen Rekordsieger nur zu einem 1:1 (0:0) und konnten das 0:1 aus dem Hinspiel nicht drehen - der Spanier Olmo hatte kurz vor Schluss mit einem Heber an die Latte den verdienten Siegtreffer (90.+2) verpasst.
RB muss in der Königsklasse damit weiter auf den ersten Viertelfinaleinzug seit 2020 warten. Kapitän Willi Orban (68.) glich den Führungstreffer von Reals Vinicius Junior (65.) schnell aus, dennoch ist für die Leipziger durch das Ausscheiden die letzte Titelchance dahin.
Für das Team von Trainer Marco Rose geht es im restlichen Saisonverlauf nun nur noch um die erneute Qualifikation für die lukrative Champions League - als Tabellenfünfter lauern die Sachsen einen Zähler hinter Borussia Dortmund. Real peilt mit Rio-Weltmeister Toni Kroos und Antonio Rüdiger weiter den insgesamt 15. Königsklassen-Titel an und zog zum vierten Mal in Folge in die Runde der letzten Acht ein.
Lois Openda hatte die ersten Leipziger Chancen
Nach der unglücklichen Niederlage im Hinspiel inklusive Schiedsrichter-Pech und Tor-Klau hatte Rose im Bernabeu einen mutigen Auftritt und „kein Hintenreinstellen“ angekündigt - und seine Mannschaft folgte ihm. Die Leipziger versteckten sich zu Beginn keinesfalls, schalteten bei Ballgewinnen immer wieder schnell um.
Lois Openda hatte die ersten Leipziger Chancen, der Torjäger verzog einen Abschluss aus guter Position erst kläglich (12.), wenig später knapp (15.). Vor allem Spielmacher Dani Olmo verteilte den Ball im Leipziger Offensivspiel gut, Real wirkte in der Anfangsphase defensiv nicht sattelfest.
Die Königlichen bekamen in der Folge etwas mehr Ruhe in ihre Aktionen, Kroos lenkte das Spiel der Madrilenen gewohnt souverän. Großchancen für die Gastgeber blieben zunächst aber aus, RB stand kompakt und lauerte auf Konter. Das Spiel verflachte merklich, Real riskierte wenig und verschleppte das Tempo.
Leipziger waren das aktivere Team – häufig fehlte beim letzten Pass die Präzision
Dafür erhöhte RB kurz vor der Pause den Druck, Xavi Simons scheiterte mit einem Schlenzer an Real-Keeper Andrij Lunin (41.) - nach der anschließenden Ecke schoss Openda nur knapp am Tor vorbei (42.). Der Glaube an die Sensation wuchs bei den Gästen, die heimischen Fans im Bernabeu verabschiedeten ihre Mannschaft mit Pfiffen in die Kabine.
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Leipziger das aktivere Team, häufig fehlte beim letzten Pass die Präzision. Real verlor langsam die Nerven, Vinicius Junior hatte Glück, bei einem Griff an den Hals von Willi Orban mit Gelb davon zu kommen (54.).
Die Partie blieb offen, einen Abschluss vom eingewechselten Rodrygo parierte Leipzigs Peter Gulacsi im kurzen Eck (63.). Vinicius machte es wenig später bei einem Konter und nach Pass von Jude Bellingham besser. Doch bei RB kam nach dem Treffer von Orban die Hoffnung zurück. Olmo traf spät die Latte.