Jochen Behle war zehn Jahre Skilanglauf-Bundestrainer. Jetzt will er nicht mehr. Foto: dapd

Jochen Behle tritt als Bundestrainer zurück. Der Grund: "Die derzeitige Situation im Langlauf."

München - Nach zehn Jahren im Amt ist Jochen Behle als Bundestrainer der deutschen Skilangläufer zurückgetreten. „Ausschlaggebend für diese Entscheidung, die ich in Abstimmung mit der Sportführung getroffen habe, ist die derzeitige Situation im Langlauf“, sagte Jochen Behle. „Ich hatte in den vergangenen Jahren immer den Eindruck, etwas bewegen zu können. Dieses Gefühl habe ich nicht mehr und es ist daher Zeit für einen Neuanfang im deutschen Langlauf.“

Behle hatte zuletzt die Vorstellungen des Skiverbandes kritisiert, einen Teil seiner Auswahl-Läuferinnen beim Biathlon zu testen. Jahrelange Topläuferinnen aus Behles Kader, wie die zweimalige Olympiasiegerin Evi Sachenbacher-Stehle hatten erklärt, den Wechsel zum Biathlon probieren zu wollen. Zudem war der inzwischen 52 Jahre alte frühere Weltklasseläufer und sechsmalige Olympia-Teilnehmer (zwischen 1980 und 1998) Behle auch im Lager der Langläufer nicht unumstritten.

„Jochen Behle hat über die vergangenen zwölf Jahre als Disziplin- und Bundestrainer hervorragende Arbeit geleistet und den deutschen Langlauf geprägt“, sagte der im Deutschen Skiverband (DSV) verantwortliche Sportdirektor Thomas Pfüller. Die Entscheidung, wer zukünftig als Bundestrainer für die Disziplin verantwortlich zeichnet, steht noch aus. „Wir führen derzeit mit einigen geeigneten Kandidaten Gespräche“, sagte Pfüller.