Blicken optimistisch in die Zukunft: Michael Rothmund und Helge Dörr Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Michael Rothmund und Helge Dörr hatten gerade die Leitung der Stuttgarter Jugendherbergen übernommen – da begann die Pandemie. Im vergangenen Sommer stand die Herberge dann nach einem Sturm unter Wasser. Doch die beiden Männer lassen sich nicht unterkriegen.

Stuttgart - Als im Frühjahr 2020 der erste Lockdown in Deutschland beschlossen wurde, hatten Helge Dörr und Michael Rothmund zunächst einmal ein ganz spezielles Problem. „Wir wussten nicht, wie wir die Tür schließen können“, erinnern sich die Herbergsleiter. Denn die Jugendherberge Stuttgart International hat normalerweise 365 Tage im Jahr rund um die Uhr geöffnet. „Die Türen waren die vergangenen zehn Jahre niemals geschlossen. Es hat einen halben Tag gedauert, bis wir herausgefunden haben, wie das geht“, sagt Michael Rothmund. Er hatte gemeinsam mit Helge Dörr erst im Dezember 2019 die Leitung für die Jugendherbergen an den Standorten Haußmannstraße und Neckarpark übernommen – nicht ahnend, dass kurz darauf eine Pandemie die Welt auf den Kopf stellen würde. „Hätte mir das vorher jemand gesagt, ich hätte es nicht geglaubt. Aber bereut haben wir unsere Entscheidung trotzdem keinen einzigen Tag“, sagt Rothmund.