Mehr als 210 000 Geflüchtete aus der Ukraine leben in Baden-Württemberg, viele sind ukrainisch-orthodox. Der letzte Wunsch ist es oft, in der Heimat beerdigt zu werden. Doch das ist eine Herausforderung.
Wer stirbt, gilt im orthodoxen Glauben weiter als Teil der Gesellschaft, oft spricht man von „Vorausgegangenen“. Zu den Traditionen gehört es, mit den Verstorbenen ein gemeinsames Mahl auszurichten. So ist es auch in der Familie Frantseva. Üblich sei es, die Gräber an Ehrentagen wie dem Geburtstag oder dem Todestag zu besuchen, sagt Iuliia Frantseva. „Normalerweise legen wir dann ein Brot auf das Grab oder Süßigkeiten“, erklärt die junge Frau. Doch die Zeiten sind nicht normal: Im Heimatland von Frantseva, der Ukraine, tobt seit bald drei Jahren der Krieg.