Der Fahrdienst Uber denkt über Expansion nach. Foto: dpa-Zentralbild

Der Fahrdienstanbieter Uber denkt über einen Lieferdienst für Essen und Pakete nach. Trotz der Kritik an Uber sieht Firmen-Chef Kalanick das Unternehmen als Gewinn für Deutschland.

Berlin - Der umstrittene Fahrdienstanbieter Uber erwägt, sein Angebot um einen Lieferservice für Waren auszuweiten. Das US-Unternehmen sei „ein Transport-Dienstleister, der sein Angebot immer weiter ausbaut“, sagte Uber-Chef Travis Kalanick der „Bild“-Zeitung vom Mittwoch. Uber werde sich nicht nur auf Personentransporte beschränken und teste derzeit mit Uber Eat einen Essens-Lieferservice. Auch ein Uber-Paketdienst ist laut Kalanick denkbar.

Von Deutschland erwartet der Chef des Taxi-Konkurrenten mehr Offenheit für sein Geschäftsmodell: „Neue Entwicklungen lassen sich nicht dauerhaft per Gesetz verbieten.“ Wenn es nach Kalanick ginge, „könnte Uber in Deutschland wieder sofort starten“.

Uber habe in manchen Städten die verkehrsbedingten CO2-Emissionen um beinahe ein Drittel senken können und helfe den Leuten außerdem dabei, Geld zu sparen, sagte er der „Bild“. Es sei daher zu begrüßen, dass die EU-Kommission die strengen Regeln für Firmen der sogenannten Share Economy überdenke.

Uber vermittelt über das Internet Fahrten in verschiedenen Angebots- und Preisklassen. Das Unternehmen ist vor allem etablierten Taxiunternehmen in vielen Ländern ein Dorn im Auge. Der per Smartphone-App private Mitfahrten vermittelnde Dienst Uber Pop ist in Deutschland derzeit verboten, da die Fahrer keine Personenbeförderungslizenz haben. Auch wegen mangelnden Schutzes von Mitarbeitern und Kunden sowie wegen unklarer Anstellungsverhältnisse geriet Uber schon in die Kritik.