Einem Medienbericht zufolge haben Twitter-Nutzer bald mehr Platz als 140 Zeichen. Twitter rüttelt damit an seinem Alleinstellungsmerkmal. Eine ähnliche Aktion löste schon einmal heftigen Widerstand aus.
Berlin - Wer etwas zu sagen hat, muss sich beim Kurznachrichtendienst Twitter in 140 Zeichen fassen. Jetzt will Twitter seine strenge Zeichenbegrenzung offenbar lockern. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg und beruft sich auf eine gut unterrichtete Quelle.
Künftig sollen Fotos und Links nicht mehr zu den 140 Zeichen zählen. Nutzer bekämen so mehr Spielraum für ihre Kurznachrichten. Bisher werden eingebundene Links mit 23 Zeichen berechnet, selbst wenn sie gekürzt wurden. Angehängte Bilder kosten genau so viele Zeichen. Die Neuerung könne bereits in den nächsten zwei Wochen greifen, berichtet Bloomberg. Twitter selbst bestätigte die Pläne nicht.
Die Neuerung könnte ein wichtiger Schritt für den Kurznachrichtendienst sein. Twitter steckt bereits seit längerem in der Krise und kämpft mit sinkenden Nutzerzahlen und geringen Werbeeinnahmen.
10.000 Zeichen waren schon im Gespräch
Vor zehn Jahren mussten die ersten Tweets noch per SMS abgesetzt werden. Daraus entstand die berühmte Längenbegrenzung, die seither beibehalten wurde. Sie macht das Besondere der Twitter-Nachrichten aus, denn sie soll die Nutzer zwingen, sich kurz zu fassen. Anfang des Jahres gab es noch Ambitionen, das 140-Zeichen-Limit massiv anzuheben, um den Dienst attraktiver zu machen. Tweets mit 10.000 Zeichen sollten möglich sein. Doch der Vorstoß stieß bei Nutzern auf Widerstand. Im März erklärte Twitter-Mitgründer Jack Dorsey dann, dass man das Limit beibehalten werde.