Eine imposante Choreografie und massiver Einsatz von Pyrotechnik: Beim Pokal-Kracher der Stuttgarter Kickers feiern die Fans einen denkwürdigen Fußball-Abend. Wir haben die Reaktionen auf Twitter gesammelt.
Keine Sensation beim Duell David gegen Goliath: Die Stuttgarter Kickers verlieren das Spiel gegen den amtierenden Europa-League-Gewinner Eintracht Frankfurt mit 0:2 – und verpassen damit das Achtelfinale des DFB-Pokals. Die Fans auf der Waldau feiern trotzdem einen unvergesslichen Fußball-Abend – mit einer bildgewaltigen Choreografie und jeder Menge Pyrotechnik. Auch im Kurznachrichtendienst Twitter lassen die Anhänger ihren Emotionen freien Lauf.
Viele Nutzer teilen Fotos der imposanten Choreo, welche die Kickers-Fans vor dem Anpfiff des Pokalspiels zeigten. Die Unterstützer auf den Rängen erinnerten an frühere Pokalerfolge. Zu sehen waren unter anderem Robin Dutt, Tomislav Maric und der aktuelle Coach Mustafa Ünal.
Die wackeren Kickers verpassten trotz großer Kampfeslust und nimmermüden Einsatzes die winzige Chance, als erster Fünftligist in der 80-jährigen Pokalgeschichte ins Achtelfinale einzuziehen. „Sie haben uns alles abverlangt. Das war viel besser als mancher Regionalligist“, meinte Eintracht-Kapitän Sebastian Rode bei Sky. „Wir sind absolut stolz auf das, was wir geleistet haben“, sagte Kickers-Coach Mustafa Ünal: „Wir wollten viele Herzen gewinnen, das ist uns gelungen.“ Dementsprechend ließen sich die Fans die gute Laune trotz Niederlage nicht nehmen:
Sogar der frühere Bundestrainer Klinsmann fieberte im fernen Kalifornien um neun Uhr morgens Ortszeit beim „zweiten Espresso“ der Sensation entgegen. Und tatsächlich begann der Tabellenführer der Oberliga Baden-Württemberg mutig. Warum nicht? Schon einmal hatten die Kickers die Eintracht im Pokal übertölpelt: Als der damalige Zweitligist 1987 bis ins Finale stürmte, setzte er sich in der Runde der letzten Acht 3:1 durch.
Inzwischen aber ist der Klassenunterschied deutlich größer, 69 Tabellenplätze trennen die Klubs. Das machte sich bald bemerkbar: Die Gäste brauchten zehn Minuten, um sich auf den seifigen Platz und die körperbetonte Spielweise einzustellen, ehe Kolo Muani gleich mit dem ersten Torschuss zuschlug.
Oliver Glasner tat das einzig Richtige: Der Eintracht-Trainer nahm den ehemaligen Bundesligisten ernst und brachte vor 10.000 Zuschauern im ausverkauften, ältesten Fußball-Stadion Deutschlands nur drei Neue. Smolcic war einer von ihnen und nach einer Ecke von Mario Götze per Kopf zur Stelle - 0:2.