Kein Ringkampf, sondern Handball-Bundesliga: Zwischen dem TVB Stuttgart (re./Viorel Fotache) und Eisenach ging es beherzt zur Sache Foto:  

Im Duell gegen den ThSV Eisenach bietet der TVB Stuttgart seinen Fans einen packenden Auftritt – der im Kampf gegen den Abstieg wenigstens mit einem Punkt belohnt wird.

Stuttgart - Thomas König konnte sich mit einer Punkteteilung nicht so recht anfreunden, also rief er seine Mannen 37 Sekunden vor der Schlusssirene noch einmal zu sich. Es war die letzte Auszeit, verbunden mit der Hoffnung, doch noch den Lucky Punch zu setzen. Allein, die Hoffnung war vergebens: Nach packenden 60 Minuten trennten sich der TV Bittenfeld Stuttgart und der ThSV Eisenach 30:30 (15:16).

„Lob an meine Mannschaft“, sagte der TVB-Trainer, „sie hat aufopferungsvoll gekämpft und gut dagegen gehalten. Unterm Strich denke ich, dass dieses Spiel keinen Sieger verdient hat.“ Aber auch keinen Verlierer. Denn das, was die Aufsteiger vor 2251 Zuschauern in der ausverkauften Stuttgarter Scharrene boten, war zumindest aus kämpferischer Sicht erstklassig.

So konnte nach dem Derby-Sieg vergangene Woche in Balingen auch TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt mit dem Unentschieden gut leben. „Drei Punkte aus diesen beiden Spielen hätte ich im Vorfeld sofort unterschrieben.“ Schweikardt wollte deshalb aber nicht über die Mängel hinwegsehen. Er kritisierte vor allem die zu passive Abwehrarbeit. „Das war in den entscheidenden Momenten zu wenig. Da hätte ich mir auch von unseren Torhütern mehr erwünscht.“

Mann des Spiels aus Stuttgarter Sicht war neben Neuzugang Viorel Fotache, der einen ordentlichen Einstand feierte, Michael Spatz. Der Rechtsaußen erzielte mit 13 Toren fast die Hälfte aller Treffer seines Teams. „Hätten wir ein wenig cleverer gespielt, hätten wir auch gewinnen können“, meinte er. Vor dem Spiel am Dienstag (20.15 Uhr) in der Porsche-Arena gegen die Füchse Berlin zog Spatz aber ein positives Fazit: „Wir haben in allen Bereichen einen Schritt nach vorne gemacht.“ Bitter endete der Abend nur für Michael Schweikardt: Er musste nach einem Ellbogencheck mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ins Krankenhaus.