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Er kommt erst zu neuen Saison aus Thun zum TVB Stuttgart. Aber am Wochenende war der Schweizer Handballer Lukas von Deschwanden schon mal auf einen Abstecher in der Scharrena.

Bittenfeld - Der Handballerspieler Lukas von Deschwanden wechselt zur nächsten Saison aus Thun zum Bundesligisten TVB Stuttgart. Am Wochenende gab es für ihn das erste Treffen mit dem neuen Club, als sich beide Teams bei einem Turnier gegenüberstanden.

Herr von Deschwanden, die Bundesliga lockt jeden Handballer, aber warum wechseln Sie gerade zum TVB Stuttgart?
Ich habe nur Positives gehört von Samu Röthlisberger, der ja bereits hier spielt, aber auch von Andy Schmid von den Rhein-Necker Löwen, mit dem ich über den Wechsel gesprochen habe. Und Trainer Markus Baur kennt mich aus seiner Zeit in Schaffhausen, was auch ein Vorteil ist. Außerdem liegt Stuttgart nahe an der Schweiz – das ist eine ideale Konstellation.
Und Sie haben keine Angst, im Sommer zu einem Zweitligisten zu kommen, nachdem der TVB noch in Abstiegsgefahr schwebt?
Nein. Ich habe vollstes Vertrauen in die aktuelle Mannschaft, dass sie das Ziel Klassenerhalt erreichen wird.
Haben Sie die Mannschaft denn schon mal spielen sehen?
Ich habe ihre Spiele auf Sky verfolgt und gegen Leipzig war ich auch live in der Scharrena. So habe ich schon einen Einruck von der Mannschaft gewinnen können, und der war insgesamt sehr gut.
Die Bundesliga gilt ja als stärkste Liga der Welt. Was kann man da als Neuzugang für positive Elemente reinbringen?
Ich bin es aus der Schweiz gewohnt, Verantwortung zu übernehmen – sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft. Und das will ich auch hier tun. Zudem bin ich sehr variabel einsetzbar. In der Nationalmannschaft musste oder durfte ich unter Rolf Brack meist halbrechts spielen, was sehr lehrreich war, jetzt spiele ich vor allem in der Mitte und im Verein auch links.
Warum sind, von Andy Schmid abgesehen, nicht so viele Schweizer in der Bundesliga?
Den Schweizern ist es immer wichtig, neben dem Sport eine Ausblidung zu haben, weshalb sie eben oft zu Hause bleiben. So war es auch bei mir: Ich habe mein Sportstudium abgeschlossen und konnte damit erst jetzt frei entscheiden, mich auf Handball zu konzentrieren.