Der Abwehrspezialist Viorel Fotache fehlt dem TVB Stuttgart lange. Foto: Baumann

Auch das noch: Handball-Bundesligist TVB Stuttgart muss bis zu sechs Wochen auf den Abwehrspezialisten Viorel Fotache verzichten (Muskelbündelriss). Und das ausgerechnet vor dem Kellerduell am Mittwoch gegen den Bergischen HC.

Stuttgart - Es ist ein Kommen und Gehen bei den Bundesliga-Handballern des TVB Stuttgart – zumindest auf der Verletzenliste. Zwar steht Spielmacher Michael Kraus inzwischen wieder voll im Training, dafür haben sichViorel Fotache mit einem Muskelbündelriss (voraussichtlich sechs Wochen Pause) und auch Felix Lobedank, der noch immer an seinem Daumenbruch laboriert, für das Heimspiel an diesem Mittwoch (20.15 Uhr/Scharrena) definitiv abgemeldet. Hinter dem angeschlagenen Marian Orlowski steht ein kleines Fragezeichen, hinter einem möglichen Comeback des dringend benötigten Linkshänders Djibril M’Bengue ein größeres.

Aber Jammern hilft nichts. „Wir müssen die Situation annehmen“, fordert der Geschäftsführer Jürgen Schweikardt (36), dessen Vertrag vorzeitig bis 2019 verlängert worden ist. Ungeachtet davon hält er weiter die Augen offen nach einer möglichen Nachverpflichtung (aufgrund der aktuellen Situation vornehmlich in der Abwehr). „Doch es ist eine schlechte Zeit“, sagt Schweikardt. Weil die Saison erst begonnen hat und noch nicht viele unzufriedene Spieler auf dem Markt sind. Personal gibt es zwar, „aber wir holen nur jemanden, wenn es auch Sinn macht“.

Trainer Baur setzt auf Kiel-Effekt

Also muss der Trainer Markus Baur in dem Schlüsselspiel gegen den Bergischen HC mit dem vorhandenen Material auskommen. „Wenn wir so auftreten wie gegen Kiel, haben wir eine realistische Chance. Das muss unser Ansatz sein.“ Zumal es eine Partie gegen eine Mannschaft auf Augenhöhe ist – und da sollte man zumindest zuhause die Punkte behalten. Auch weil der Gegner mit zwei deutlichen Niederlagen einen schlechten Saisonstart hingelegt hat und als Tabellenschlusslicht in die Scharrena kommt, was die Aufgabe nicht unbedingt einfacher macht.

Wie sagte der Sportliche Leiter Viktor Szilagyi des BHC: „Das Spiel am Mittwoch ist jetzt immens wichtig.“ Wobei der Trainer Sebastian Hinze zu bedenken gibt: „Die Vorbereitung ist relativ schwierig, weil ich wenig Zeit habe.“ Sein Plan gegen die über die Abwehr ins Tempospiel kommenden Schaben? „Wir müssen Stuttgart in den Positionsangriff kriegen.“

Die Mannschaft ist bereits am Dienstag nach Herrenberg angereist, wo sie am Mittwochvormittag nochmals trainieren wollte. Für die Partie am Abend gibt es an der Tageskasse übrigens noch etliche Karten, nachdem praktisch das gesamte Kontingent des BHC zurückgekommen ist. Ob in der Scharrena erstmals seit dem Aufstieg in die Bundesliga Plätze frei bleiben? Hauptsache auf der Spielerbank sind möglichst alle Positionen besetzt.