Wie kommt Murot (Ulrich Tukur) aus dieser Nummer wieder raus? Foto: HR/Bettina Müller

Kein leichtes Spiel hat der Darsteller Ulrich Tukur in dem „Tatort – Murot und das Murmeltier“. Der LKA-Ermittler soll die Geiselnahme in einer Bank beenden – und gerät in eine Zeitschleife.

Wiesbaden - Sie ist nicht immer leicht verdaulich, mitunter sogar recht fad, die Krimikost, die einem allabendlich vorgesetzt wird. Und da bildet der „Tatort“ mit seinen oft durchgeknallten, gern im Beziehungsstress steckenden Ermittlern leider keine Ausnahme. Also mache ich es einfach anders, mag sich Dietrich Brüggemann gedacht haben, der im jüngsten „Tatort“ aus Wiesbaden mit dem verräterischen Titel „Murot und das Murmeltier“ nicht nur Regie geführt, sondern auch das Buch geschrieben und Musik komponiert hat.

Nimmt das Krimi-Genre auf die Schippe

Es ist nicht zuviel verraten, wenn man behauptet, dass dem Mann mit den unglaublich vielen Talenten (er führte auch im grimmepreisnominierten SWR-„Tatort: Stau“ Regie) ein Krimi gelungen ist, der womöglich gar keiner ist. Aber mit Sicherheits ist’s ein höchst unterhaltsamer, pointenreicher Fernsehfilm, der obendrein noch das TV-Krimi-Genre auf die Schippe nimmt.

Murot ist dem Wahnsinn nah

Schnitt. Murot liegt wieder im Bett, das Handy schellt abermals. Der Polizist ist, der Titel ließ es erahnen, in eine Zeitschleife geraten, aus der es kein Entkommen zu geben scheint. Nicht mal, als der Beamte zur Waffe greift und zurück ballert. Im Gegensatz zu manch anderen „Tatort“-Kollegen, bei denen der Wahnsinn aufgesetzt wirkt, hat Murot allen Grund dazu, durchzudrehen.

Ausstrahlung: ARD, Sonntag, 17. Februar