Der Rasen des neuen Faustballfeldes des TV Stammheim wächst und gedeiht, und das neue Clubhaus steht im Rohbau Foto: Chris Lederer

Nach Zwangspausen bei den Bauarbeiten nimmt das neue Sportgelände des Turnvereins Formen an. Im kommenden Frühjahr sollen der Platz und das Gebäude innen fertig sein.

Stammheim - Martin Reißner ist zufrieden: „Wir kommen wieder gut voran, auch dank der vielen Helfer“, sagt der . In den vergangenen Wochen wurde auf dem Vereinsgelände neben der Solitudeallee kräftig geschafft. Baugruben wurden ausgehoben, Gas-, Wasser- und Stromleitungen verlegt. Möglichst viel in Eigenarbeit und möglichst mit Hilfe ortsansässiger Firmen. „Die Helfer wechseln sich ab, je nach Tätigkeit, Talent und Zeit, die man aufbringen kann.“ Man kann schon einiges sehen. Der Rasen des neuen Faustballfeldes wächst und gedeiht, und das neue Clubhaus steht im Rohbau. „Eigentlich wollten wir das Gebäude TV-Hütte nennen, in Anlehnung an die alte Tennis-Hütte, die vorher dastand. Aber Clubhaus trifft es besser. Ich finde, es sieht schön aus.“

Die Arbeiten hatten sich im vergangenen Jahr immer wieder hinausgezögert, unter anderem weil sich Leitungen im Boden befanden, wo man sie nicht vermutet hätte, und ein vermeintlich überflüssiges Stromkabel den benachbarten Hundesportverein mit Energie versorgte (wir berichteten). „Dann hatten wir auch noch kurzzeitig die Kampfmittelbeseitigung auf dem Gelände.“ Bei einer Routineuntersuchung von Luftbildern aus Kriegszeiten hatte es den Anschein, als könnte sich ein Blindgänger auf dem Gelände befinden. Falscher Alarm, keine Bombe. In den kommenden Wochen und Monaten soll es mit dem Innenausbau des neuen Gebäudes weiter gehen. „Wir müssen Dämmmaterial aufbringen, die Böden machen und Fliesen legen.“ Auch hier seien wieder helfende Hände nötig und willkommen.

Im kommenden Frühjahr soll der Platz fertig sein

An den Plänen hat sich nichts geändert: Im Untergeschoss wird ein Gymnastikraum eingerichtet, auch befinden sich dort ein Lager, die Umkleiden und die Sanitärräume. Im Erdgeschoss gibt es einen großen Mehrzweckraum, der mal zur Bewirtung bei Heimspielen oder leer geräumt als Fläche für alles Mögliche dienen kann.

Im kommenden Frühjahr sollen der Platz und das Gebäude innen fertig sein. Im Sommer steht dann neben der Einweihungsparty eine große Faustballveranstaltung mit internationaler Beteiligung auf dem Plan. In einem dritten Schritt soll die restliche Freifläche auf dem Gelände zu einer Bewegungswelt umgebaut werden; mit Beachvolleyballfeld und Sportgeräten. Leider musste die Fläche verkleinert werden, um Vorgaben der Stadt Stuttgart zu erfüllen. Der Verein muss 42 Stellplätze schaffen, ursprünglich war man nur von sechs bis zehn ausgegangen.

Der Wille zu helfen ist groß

Das gesamte Bauvolumen betrage rund 400 000 Euro. Zuschüsse gibt es von Seiten der Landeshauptstadt und des Württembergischen Sportbundes. Einen Großteil trägt der Verein selbst und ist hierbei auch auf Spenden angewiesen. So wurde eine Baustein-Aktion aufgelegt, bei der Sponsoren verschiedene Bausteine kaufen können, je nach Höhe der Spende unterschiedliche. Auch sollen sich die Spender auf einer Tafel wiederfinden.

Martin Reißner ist nach den Verzögerungen im vergangenen Jahr guter Dinge: „Eine Zeit lang war es nervig, doch jetzt bin ich zufrieden, wie es läuft, und freue mich über das Engagement der Vereinsmitglieder.“ Der Wille zu helfen, sei groß. „Wir haben auch ältere Mitglieder, die können nicht körperlich mithelfen, die haben uns dann eine Summe gespendet, damit die Arbeiter immer ein Vesper haben.“